Ultraschall Med 2007; 28 - V_8_6
DOI: 10.1055/s-2007-989047

Power-Doppler in der Arthrosonographie – Verbesserung der Differentialdiagnostik im orthopädischen Alltag

R Berthold 1, J Strunk 2
  • 1Orthop. Praxisgmeinschaft, Wetzlar, Germany
  • 2Kerckhoff Klinik/Universität Gießen, Rheumatologie, Bad Nauheim, Germany

Einleitung: Zur besseren Differenzierung rheumatischer und degenerativer entzündlicher Prozesse verwenden Rheumatologen farbcodierte Dopplersonographie in der Arthrosonographie

Ziele: Im Rahmen routinemäßiger Sonographien orthopädischer Patienten sollen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises frühzeitig von degenerativen getrennt werden – ferner der therapeutische Erfolg bei der Behandlung entzündlicher Prozesse beurteilt und dokumentiert werden.

Methodik: Fallstudien – Verwendetes Gerät: Siemens – Sonoline G40– Schallkopf 6–10 mHz

Ergebnis: In diversen Beispielen kann gezeigt werden, dass mit geringem zusätzlichen Aufwand nach kurzer Einarbeitungszeit microvakularisierte Prozesse an Gelenken dargestellt werden können. Dabei kann frühzeitig der Verdacht auf rheumatische Erkrankungen, reaktive Arthritiden oder akut entzündliche Prozesse wie Hyperurikämie geäußert werden. Gleichzeitig steht im Gegensatz zur kostspieligeren MRT ein hochauflösendes dynamisches B-Bild zur Verfügung. Auch hypervaskularisierte Zonen bei degenerativen Erkrankungen wie Achillodynie oder Plantar-Fasziitis lassen sich darstellen. Eine Therapie-Kontrolle anti-inflammatorischer Medikation ist im Praxisbetrieb möglich.

Schlussfolgerung: Die bisher vorwiegend in der klinischen Rheumatologie publizierten und angewandten dopplersonografischen Untersuchungsverfahren von Gelenken lassen sich im orthopädischen Alltag zur Verbesserung der Differentialdiagnostik und Therapiekontrolle einfügen. Die Befunde z.B. bei Achillodynie sollten Anregungen für weitere klinische Studien üer diese Erkrankungen sein.