Ultraschall Med 2007; 28 - P_7_2
DOI: 10.1055/s-2007-989039

Wertigkeit von B-Bild und Sonoelastographie bei der Größenbestimmung intramammärer Läsionen – eine prospektive Untersuchung

S Grunwald 1, R Isermann 1, B Jäger 2, M Zygmunt 1, R Ohlinger 1
  • 1Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Greifswald, Germany
  • 2Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Biometrie und medizinische Informatik, Greifswald, Germany

Ziel: Im Rahmen dieser prospektiven Studie soll ermittelt werden, ob die sonographische Größenbestimmung von Mammatumoren durch die Sonoelastographie im Vergleich zum B-Bild verbessert werden kann.

Material und Methoden: Es wurden Patientinnen mit Mammaläsionen im Zeitraum Mai 2004 sowie April 2007 an der Universitätsfrauenklinik Greifswald untersucht. Einschlusskriterium war eine geplante operative Entfernung der Läsion. Die B-Bild und Sonoelastographie Untersuchung erfolgten am Hitachi EUB 8500. Die Tumorgrößen wurden in drei Ebenen gemessen. Zur statistischen Auswertung wurden die größten Durchmesser in jeweils gleicher Ebene verglichen.

Ergebnisse: Es wurden 21 Patientinnen (Durchschnittsalter 54,5 Jahre) mit insgesamt 26 Befunden (10 benigne, 16 maligne) eingeschlossen. Die Größe der Läsionen lag im B-Bild zwischen 4,8 und 25,8mm (Mittelwert: 15,6mm), in der Sonoelastographie zwischen 3 und 27mm (Mittelwert: 15,8mm). Benigne Läsionen maßen im Durchschnitt im B-Bild 13,1mm, in der Sonoelastographie 14,1mm. Bei den malignen Läsionen lag die Durchschnittsgröße im B-Bild bei 17,1mm und in der Sonoelastographie bei 16,8mm. Insgesamt zeigt sich für die B-Bild Untersuchung ein Trend zur leichten Unterschätzung der Befunde, bei der Sonoelastographie findet man gleich oft eine Über- oder Unterschätzung der Größe. Wenn man eine Genauigkeit von±3mm annimmt, dann wurde eine Übereinstimmung mit der histologischen Größe in 38,5% (n=10/26) bei der B-Bild-Sonographie und 50% (n=13/26) bei der Sonoelastographie gefunden.

Schlussfolgerung: Diese Auswertung lässt einen leichten Vorteil bei der Größenbestimmung der Sonoelastographie in der Ultraschalldiagnostik vermuten. Für eine endgültige Beantwortung dieser Frage ist aber eine Untersuchung an einem größeren Patientenkollektiv notwendig.