Ultraschall Med 2007; 28 - V_7_1
DOI: 10.1055/s-2007-989026

Volldigitales Mammographie-Tomosynthese-System: Erste klinische Ergebnisse

R Schulz-Wendtland 1, E Wenkel 1, M Lell 2, C Böhner 2, W Bautz 2
  • 1Radiologisches Institut, Gynäkologische Radiologie, Erlangen, Germany
  • 2Radiologisches Institut, Erlangen, Germany

Zielsetzung: Vergleich der Sensitivität von volldigitaler zweidimensionaler (2-D) mammographischer Projektionsbildung mit volldigitaler Mammographie-Tomosynthese-Darstellung im Hinblick auf Detektierbarkeit und Ausdehnung von Brustläsionen.

Material und Methoden: Seit August 2006 untersuchten wir 37 Patientinnen mit Mikrokalzifikationen und Herdbefunden zunächst mit konventioneller digitaler Vollfeldmammographie in cc- und obliquen Projektionen (2-D) (Siemens Mammomat NovationDR). Nach Diagnosestellung (BI-RADS™ 4/5) und vor der histologischen Abklärung untersuchten wir die Patientinnen zusätzlich mit einem volldigitalen Mammographie-Tomosynthese-System (Siemens Mammomat NovationDRTOMO), Basis amorphes Selen, Anoden-Filter-Kombination Mo/Mo bzw. W/Rh, Winkelbereich 50°. Aus den 25 Projektionsbildern eines Tomosynthesescans wurden Schichtbilder (1mm Abstand) rekonstruiert. Die dreidimensionalen Schichtbilder (3-D) (Tomosynthese) wurden von 5 Radiologen (Erfahrung 1 bis 5 Jahre in digitaler Mammographie) mit den 2-D Projektionsbildern hinsichtlich Detektierbarkeit und Ausdehnung der Läsionen verglichen. Alle Befunde wurden histologisch abgeklärt.

Ergebnisse: Mit der Tomosynthese war die Entdeckungsrate und Genauigkeit in der Bestimmung der Größenausdehnung der Läsionen um 25% präziser im Gegensatz zur volldigitalen zweidimensionalen Mammographie im Vergleich mit der endgültigen Histologie.

Schlussfolgerung: Die volldigitale Mammographie-Tomosynthese (3-D) bietet die Möglichkeit die Sensitivität in der diagnostischen Erkennbarkeit und in der Bestimmung der Größenausdehnung von Mikrokalk und Herdbefunden im Vergleich zur volldigitalen (2-D) Mammographie zu verbessern.