Ultraschall Med 2007; 28 - V_5_8
DOI: 10.1055/s-2007-988974

Kommt dem Einsatz von z.Zt. zugelassenen US KM eine differentialdiagnostische Bedeutung in der Diagnostik von Lymphknotenerkrankungen zu

HP Weskott 1
  • 1Zentrale Sonographie Abtlg., Klinikum Region Hannover, Siloah KH, Hannover, Germany

Ziel: Evaluation der diagnostischen Relevanz von US Kontrastmittel (Sonovue®, Altana) in der Diagnostik von peripheren und abdominellen Lymphknotenvergrößerungen.

Methodik: Es wurden bei 48 Patienten mit unklarer Lymphknotenvergrößerungen nach einer US Basisuntersuchung (B-Bild und FKDS) vor einer Zytopunktion, Schneidbiopsie oder Lymphadenektomie dieser LK mit CEUS untersucht. 2.4ml Sonovue wurden in üblicher Weise als Bolus appliziert und die Untersuchung mit einem cine loop, der über die Anflutungsphase hinaus ging, digital aufgenommen und visuell und mittels einer Zeit-Intensitäts Kinetik ausgewertet. US Gerät: GE LOGIQ 9, 9L, Kontrastmittelmode: Coded Phase Inversion, CPI. Die LK Größe reichte von 15mm 42mm bei den peripheren LK und bis 95mm im Abdomen.

Ergebnisse: Weder das Verteilungsmuster der Signalverstärkung noch die kinetischen Daten ließen eine Differenzierung zwischen benigne und maligne zu (Arrival time: 8–23s, Time to Peak: 4,2s –11,9s, Area under the curve: 5.2–30.7). Hingegen konnte die CEUS bei großen LK nekrotisches Gewebe sicher erkannt und lokalisiert werden. Nach Chemotherapie und/oder regionaler Radiatio konnte zwischen avitalem bzw. vitalem Restgewebe nach Therapie bei Systemerkrankungen unterscheiden werden (n=4, zwei M.Hodgkin, ein Seminom, ein malignes Thymom).

Schlussfolgerungen: CEUS hilft nicht in der differenzialdiagnostischen Zuordnung von Lymphadenopathien. Sie ist aber hilfreich in der Vermeidung der Punktion von nekrotischem Tumorgewebe und im follow up nach Therapie.