Ultraschall Med 2007; 28 - P_4_5
DOI: 10.1055/s-2007-988964

Diagnostik einer Nierenarterienrestenose mittels farbkodierter Duplexsonographie

MM Zangrando 1, C Dietl 1, A Gutersohn 1, G Lesnik 2
  • 1Landesklinikum, Abteilung für Innere Medizin, Mödling, Austria
  • 2Landeskrankenhaus, Zentralröntgeninstitut, Klagenfurt, Austria

Einleitung: Die Nierenarterienstenose ist in weniger als 5% Ursache eines Hypertonus, es besteht jedoch eine erhöhte Häufigkeit bei Patienten mit KHK sowie bei Patienten mit pAVK. Der Goldstandard in der Diagnostik ist die i.a. DSA, als nicht invasive Verfahren werden zur Screeninguntersuchung jedoch die MR-A, die CT-A sowie die FCDS verwendet.

Fallbericht: Ein 1962 geborener Patient kommt im Juni 2005 zur Kontrolluntersuchung bei Status post Nierenarterien-PTA und Stentimplantation links im September 2002. Damals konnte eine fadenförmige Abgangsstenose erfolgreich dilatiert werden und es erfolgte eine Stentimplantation. Die ursprüngliche Lumenweite konnte wieder hergestellt werden.

Der Patient berichtet, er habe den Eindruck, dass die Blutdruckwerte in letzter Zeit etwas erhöht sind, trotz einer Kombination von 3 Blutdruckmedikamenten.

Die letzte Kontrolluntersuchung erfolgte mittels einer MR-A, wobei es in der Höhe des Stents zu einer Signalauslöschung kam und eine ausreichende Beurteilung des Stentbereiches nicht möglich war, sodass die weiteren Verlaufskontrollen mittels Sonographie oder i.a.-DSA erfolgen sollten.

Bei der FCDS Untersuchung zeigt sich in den linken intrarenalen Arterien eine verlangsamte Akzeleration des Strömungsprofils, ein erhöhter diastolischer Flow und ein erniedrigter Resistence Index (0,32). Anhand der FCDS Untersuchung konnte somit eine Restenose diagnostiziert werden.

Die anschließend durchgeführte endovaskuläre Rekanalisation bestätigte dieses Untersuchungsergebnis, es konnte eine erfolgreiche Re-Dilatation durchgeführt werden.

Schlussfolgerung: Anhand einzelner Studien konnte gezeigt werden, dass die farbkodierte Duplexsonographie in den Händen eines erfahrenen Untersuchers bei einem hochauflösenden Ultraschallgerät in Sensitivität und Spezifität der MR-A nicht unterlegen ist. Anhand dieses Falles kann dies bestätigt werden.