Aktuelle Dermatologie 2007; 33 - A9
DOI: 10.1055/s-2007-988808

Ohrmuschelchirurgie – ästhetische und onkologische Aspekte

W Heppt 1
  • 1Direktor der HNO-Klinik, Klinikum der Stadt Karlsruhe

Die Ohrmuschelchirurgie umfasst die Behandlung von Hauttumoren, Verletzungen und angeborenen Formveränderungen wie Ohrmuschelatresien und abstehenden Ohrmuscheln. Sie hat die Rekonstruktion der normalen Ohrmuschelform bis hin zum Aufbau einer komplett fehlenden Ohrmuschel zum Ziel.

Basaliome und Plattenepithelkarzinome können bis zu einer Resektionsgröße von etwa 2cm durch einfache chirurgische Techniken versorgt werden, ohne dass eine wesentliche ästhetische Beeinträchtigung resultiert. Bei größeren Defekten erfordert das gute kosmetische Ergebnis oft Nah- oder Regionallappenplastiken unter Verwendung von freien Knorpeltransplantaten.

Die häufigste ästhetische Operation ist die Korrektur abstehender Ohrmuscheln. Moderne Techniken der Knorpelausdünnung und Nahtlegung vorausgesetzt, lassen sich heute hervorragende Resultate erzielen, wenngleich das Risiko postoperativer Formveränderungen und unschöner Narbenbildungen nie hundertprozentig auszuschließen ist.