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DOI: 10.1055/s-2007-988424
Endoskopische Therapie von Crohn-Stenosen
Einleitung: Patienten mit Morbus Crohn entwickeln häufig Darm-Strikturen, die zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Wegen gastrointestinaler Komplikationen muss fast jeder Crohn-Patient ein- bis zweimal im Leben operiert werden.
Fragestellung: Evaluation des Langzeit-Verlaufes, der Sicherheit und der Effektivität der endoskopischen Ballondilatation von Patienten mit crohn-bedingten Darmstenosen.
Patienten und Methoden: Die Ergebnisse von 28 Patienten mit M. Crohn, die sich zwischen April 1997 und Oktober 2006 einer endoskopischen Ballondilatation unterziehen mussten, wurden ausgewertet. Die Patienten wurden klinisch und sonographisch untersucht und wurden anhand eines standardisierten Fragebogens zu ihren stenosebedingten Schmerzen und hinsichtlich ihrer Lebensqualität befragt.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 69 Dilatationen bei 28 Patienten durchgeführt. Schwere Komplikationen traten nicht auf. 22 Patienten hatten Stenosen nach Voroperationen, bei 6 Patienten lagen de-Novo-Stenosen vor. 39mal (59,5%) wurde eine Ileoascendostomie dilatiert. 45 Ballondilatationen (65,2%) waren technisch erfolgreich. Die Länge der Stenosen korreliert invers mit dem technischen Erfolg (p=0,008). Der Erfolg korreliert mit dem Zeitintervall zwischen den Dilatationen im individuellen Patienten. Bei fünf Patienten war die Therapie nicht erfolgreich, diese Patienten wurden operiert. Nach der Dilatation trat eine Minderung des Schmerzes um 2,12 Punkte (visuelle Analogskala: Range 0–6) ein.
Schlussfolgerung: Die Ballondilatation von Crohnstenosen ist für die meisten Patienten eine erfolgreiche Therapie, und bietet eine Alternative zur Strikturoplatik bzw. kann eine Operation hinausschieben.