Z Gastroenterol 2007; 45 - P167
DOI: 10.1055/s-2007-988313

Endosonographische Elastographie des Pankreas

J Janssen 1, E Schlörer 2, L Greiner 1
  • 1HELIOS Klinikum Wuppertal, Medizinische Klinik 2, Wuppertal, Germany
  • 2HELIOS Klinikum Wuppertal, Institut für Pathologie, Wuppertal, Germany

Hintergrund: Die sonographische Elastographie ist eine neue nicht-invasive Methode zur Charakterisierung von Gewebsstrukturen anhand ihrer mechanischen Verformbarkeit. Seit Kurzem steht die Methode auch für die Endosonographie zur Verfügung. Ziel dieser Machbarkeitsstudie war die Beschreibung elastographischer Muster des gesunden Pankreas, der chronischen Pankreatitis sowie verschiedener fokaler Pankreasläsionen.

Patienten und Methoden: Je 20 Patienten mit gesundem Pankreas und chronischer Pankreatitis sowie 33 Patienten mit histologisch gesicherter (n=32) bzw. im CT als Lipom klassifizierter fokaler Pankreasläsion wurden in die Studie aufgenommen. Es wurde ein kommerziell erhältliches Ultraschallsystem mit integriertem Elastographiemodul benutzt. Die Gewebselastizität wird in einem Messfeld aus den B-Bild-Daten errechnet und in eine Farbskala transformiert, die die relative Gewebsverformbarkeit innerhalb des Messfeldes darstellt. Repräsentative Videosequenzen von Pankreaskopf und -korpus bzw. der fokalen Läsionen wurden aufgenommen und einem elastographischen Typ zugeordnet. Die Auswertung erfolgte deskriptiv.

Ergebnisse: Alle 73 Untersuchungen waren technisch einwandfrei gemäß Protokoll durchzuführen. Gesunde echoarme und mittelechogene Pankreata waren in Kopf und Körper von homogener mittlerer Verformbarkeit. Echoreiche sonst gesunde Organe waren elastographisch heterogen (n=4). 31 fokale Läsionen, davon 30 Neoplasien, zeigten ein wabiges von harten Bändern dominiertes Muster wie es auch bei der Mehrzahl der chronischen Pankreatitiden anzutreffen war. Diese Struktur zeigte Analogien zu den Bindegewebszügen in 9 resezierten Neoplasien und einer resezierten chronischen Kopfpankreatitis.

Schlussfolgerung: Die endosonographische Elastographie des Pankreas ist zuverlässig durchführbar und führt zu plausiblen Ergebnissen. Neoplasien des Pankreas zeigen das gleiche elastographische Muster wie die meisten chronischen Pankreatitiden, was auf den gemeinsamen hohen Anteil bindegewebiger Septen zurückzuführen sein dürfte.