Einführung und Evaluation eines neuen ERCP Trainingssystems

Einleitung: Für die ERCP-Ausbildung wurden neue Trainingsmodelle entwickelt. Sie ermöglichen erstmals die Beobachtung der durchgeführten Prozeduren in einem Fenster, das die transparenten pankreobiliären Gangsysteme zeigt, die in vivo nur auf dem Röntgenmonitor zu sehen sind. Auf ionisierende Strahlung kann daher verzichtet werden.

Methodik: Bei einem ERCP Kurs für 26 Ärzte wurden fünf unterschiedliche ERCP Trainingsmodelle – Problempapille, selektive Gangsondierung, Steintherapie, Stentplatzierung und Papillotomie (letztere mit Biopapille) – eingesetzt. Für jeden Kursteilnehmer standen mindestens 2 Biopapillen für die Papillotomie zur Verfügung. Es wurden die Praktikabilität und Haltbarkeit der Modelle ermittelt und die für die Beurteilung des Ausbildungserfolges relevanten Parameter mit einem speziellen Fragebogen erfasst.

[Zusammenstellung Trainingsmodelle]

Ergebnis: Der Einsatz der Trainingsmodelle im Kurs war problemlos, es traten keine technischen Störungen auf. Das Auswechseln der tomierten Papillen war einfach und schnell möglich. Die Bewertung (auf einer siebenstufigen Likertskala; 1=trifft überhaupt nicht zu, 7=trifft vollkommen zu) der teilnehmenden Ärzte, sowie der Tutoren/Experten sind in Tabelle 1 und 2 dargestellt.

Model	No. of analysed questionnaires	Rate of return	Upgrading skills	Continuous use during training	Reduced risk for patients	Recommendation
Problem Papillae	26	100%	6,2	6,4	6,5	6,9
Selective Probing	15	100%	6,5	6,7	6,8	6,9
Papillotomy	23	88%	6,5	6,7	6,6	6,8
Stone Therapy	7	58%	5,1	4,6	5,0	5,3
Stent Placement	11	100%	6,1	6,0	6,0	6,5

Question	Operator convenience	Benefit	Integration within training program	Realism	Direct, successful learning process
Score	6,5	6,3	6,3	5,5	6,2
6 analysed questionnaires, rate of return: 75%.

Schlussfolgerung: Das neue modulare ERCP Trainingssystem ist einfach und zuverlässig. Die Evaluation im Rahmen eines ERCP Kurses ergab hervorragende Beurteilungen.