Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2007-988298
3-D Cholangiographie und digitale ERCP – Optimierte Konkrementdetektion bei Choledocholithiasis oder Spielerei?
Einleitung: Die ERCP ist der Goldstandard zur Detektion intraduktaler Konkremente. Doch Aerocholie, Überlagerungen und Artefakte können die Lokalisation erschweren. Insbesondere kleine Konkremente entgehen oft der Detektion. Die digitale Cholangiographie in Kombination mit der 3-D-Cholangiographie stellt eine vielversprechende Erweiterung der ERCP dar.
Methodik: In einer prospektiven Untersuchung haben wir bei 29 Patienten die Möglichkeiten einer digitalen, rotierenden Röntgenanlage (Philips-Prototyp-Multidiagnost Eleva+3D-Workstation) bei der Cholangiographie untersucht. Nach einer konventionellen p.a. Röntgen-Aufnahme während der ERCP wurde eine Rotationscholangiographie durchgeführt (180° Rotation 7s., 30 Aufnahmen/s.). Diese Bilder werden digitalisiert und an eine Workstation gesandt. Hier erfolgt eine 3-D-Rekonstruktion. Es wurden die konventionellen Aufnahmen mit der Rotationscholangiographie und der 3-D-Rekonstruktion verglichen.
Ergebnisse: Es wurden 29 Patienten (Ø 64,5J., 18 Frauen, 11Männer) untersucht. Bei 18 Patienten wurden Konkremente im DHC nachgewiesen. Die Rotationscholangiongraphie konnte bei 4 Patienten, bei denen die ERCP keine Konkremente nachgewiesen hat, intraduktale Steine zeigen. Die 3-D-Rekonstruktion detektierte bei einem weiteren Patienten ein DHC-Konkrement. Somit hat die Rotationscholangiographie, ergänzt durch die 3-D-Rekonstruktion bei 5 Patienten Konkremente zeigen, die in der Konventionellen ERCP steinfrei waren.
Schlussfolgerung: Die digitale Cholangiographie erlaubt allein durch die Rotation die überlagerungsfreie Untersuchung des Gallenwegsystems. Zusammen mit der digitalen Aufnahmetechnik und der Möglichkeit der optimierten Bildbearbeitung sowie der 3-D-Rekonstruktion kann der Goldstandard ERCP zur Diagnostik und Therapie der Choledocholithiasis weiter verbessert werden.