Z Gastroenterol 2007; 45 - P049
DOI: 10.1055/s-2007-988196

Die Expressionshöhe verschiedener Proteine des TRAIL-Signalweges korreliert mit dem Malignitätsgrad des hepatozellulären Karzinoms

TM Ganten 1, J Sykora 1, E Batke 1, S Singer 1, R Koschny 1, K Breuhan 2, W Stremmel 1, P Schirmacher 2, H Walczak 3
  • 1Universität Heidelberg, Medizinische Klinik IV, Heidelberg, Germany
  • 2Universität Heidelberg, Pathologisches Institut, Heidelberg, Germany
  • 3DKFZ Heidelberg, D040, Heidelberg, Germany

TRAIL (TNF-related apoptosis-inducing ligand) induziert tumorspezifische Apoptose durch die Aktivierung der Rezeptoren TRAIL-R1 und TRAIL-R2. TRAIL-R3 und TRAIL-R4 besitzen keine bzw. eine verkürzte zytoplasmatische Todesdomäne und weisen anti-apoptotische Eigenschaften auf. Die tumorizide Wirkung von TRAIL-R1/TRAIL-R2-Agonisten wird gegenwärtig in klinischen Studien untersucht. Während beim kolorektalen Karzinom die Expression von TRAIL-R1 mit einem längeren Patientenüberleben assoziiert ist, fehlen derartige Daten für das hepatozelluläre Karzinom (HCC). Um die Expressionsmuster der TRAIL-Rezeptoren und deren prognostische und potentielle therapeutische Bedeutung für das hepatozelluläre Karzinom zu bestimmen, führten wir eine immunhistochemische Untersuchung an Tumorproben von 157 HCC-Patienten durch. Die Expressionsprofile von TRAIL-R1 bis TRAIL-R4, Caspase-8, cFLIP und Bcl-XL wurden auf eine Korrelation mit dem Differenzierungsgrad des Tumors (Grading) untersucht. Die Expressionshöhe von TRAIL-R1 und cFLIP korrelierte mit einem höheren Differenzierungsgrad, während TRAIL-R4 und die nukleäre Expression von Caspase-8 mit einem höheren Malignitätsgrad assoziiert waren. Die zytoplasmatische Expression von Caspase-8 sowie von Bcl-XL zeigten hingegen keine Korrelation mit dem Malignitätsgrad. Die Ergebnisse dieser Studie können zur histopathologischen Identifikation hochmaligner hepatozellulärer Karzinome und zur Selektion geeigneter Patienten für eine zukünftige TRAIL-basierte Therapie beitragen.