Z Gastroenterol 2007; 45 - P034
DOI: 10.1055/s-2007-988181

Calmyrin ist ein neues Substrat von Proteinkinase D2 (PKD2)

M Armacki 1, G Adler 1, T Seufferlein 1
  • 1Universitätsklinik Ulm, Klinik für Innere Medizin I, Ulm, Germany

Einleitung: PKD2 ist eine Serin-Threoninkinase und gehört zur Proteinkinase D Familie. Die Kinase ist in zahlreichen gastrointestinalen Tumoren überexprimiert.

Ziele: Um die mögliche Funktion von PKD2 in gastrointestinalen Tumoren zu etablieren, untersuchten wir den Signalkontext von PKD2.

Methodik: Calmyrin wurde als Interaktionspartner und Substrat von PKD2 mittels IVEC etabliert. Die Interaktionen und Substrateigenschaften wurden mittels GST-Pulldowns und Koimmunpräzipitationen der endogen exprimierten Proteine verifiziert. Die Phosphorylierungsstelle in CIB1 wurde mittels site directed mutagenesis und in vitro Kinaseassays identifiziert.

Ergebnis: Mittels in vitro Expressionsklonierung (IVEC) konnten wir das Calcium und Integrin bindende Protein I/Calmyrin als Interaktionspartner und Substrat von PKD2 identifizieren. In Mutageneseexperimenten gelang es uns, die Phosphorylierungsstelle von PKD2 in Calmyrin zu identifizieren. In funktionellen Assays konnten wir etablieren, dass durch die Interaktion mit CIB1 die katalytische Aktivität von PKD2 gesteigert wird.

Schlussfolgerung: Calmyrin interagiert u.a. mit der DNA-abhängigen Proteinkinase sowie mit Integrin aIIb3 und reguliert die Funktion der Kinasen PAK und FAK. Durch eine Interaktion von PKD2, Calmyrin und FAK könnte ein migratorischer Signalkomplex an der Plasmamembran gebildet werden, der die promigratorischen Eigenschaften von aktiver PKD2 in Tumorzellen erklärt.