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DOI: 10.1055/s-2007-988172
PSCA fördert das Tumorwachstum von Pankreaskarzinomzellen
Einleitung: In 60% aller duktalen Adenokarzinome des Pankreas zeigen sich Alterationen des TGF-ß-Signalwegs, an dem das Tumorsuppressorgen DPC4 beteiligt ist. PSCA ist als ein tumorpromovierender Faktor in der Prostatakarzinogenese bekannt und zeigt zudem in zwei Dritteln aller duktalen Adenokarzinome des Pankreas eine Dysregulation.
Ziele: Die Bedeutung des PSCA-Proteins für die Proliferation, Invasion und Migration von Pankreas-Tumorzellen sollte durch RNA-Interferenz mithilfe einer stabilen retroviralen Transduktion von Zelllinien mit shRNA-Expressionsvektoren in-vivo und in-vitro untersucht werden.
Methodik: Durch Transduktion von Pankreaskarzinom-Zelllinien mit diesen Vektoren wurden stabile Zelllinien selektioniert. Das Expressionsniveau von PSCA auf mRNA- und Proteinebene in diesen Zellen wurde durch quantitative RT-PCR- und Western-Blot-Analysen belegt.
Die funktionelle Charakterisierung der Zelllinien erfolgte durch Proliferations-, Migrations- und Invasionsassays, sowie durch einen in-vivo-Tumorigenitätstest in der Nacktmaus.
Ergebnis: Mithilfe der viralen Gentransfermethode konnten stabile shRNA-exprimierende Zelllinien hergestellt werden. Die Transduktion erzielte eine auf mRNA- und Proteinebene belegbare, stabile Suppression der PSCA-Expresssion. Diese Suppression erzielte eine Reduktion der Proliferations- und der Migrationsrate sowie der Invasivität. Des Weiteren wurde die Tumorwachstumsgeschwindigkeit in-vivo deutlich reduziert.
Schlussfolgerung: In dieser Arbeit wurde für PSCA ein in-vitro proliferationsfördernder und ein in-vivo das Tumorwachstum promovierender Effekt erstmalig direkt nachgewiesen. Dies unterstreicht die Bedeutung von PSCA als ein potentielles therapeutisches Target für das duktale Adenokarzinom des Pankreas.