Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2007; 14(3): 116
DOI: 10.1055/s-2007-986607
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Anstieg der Malariafallzahlen in Angola

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Publikationsdatum:
17. September 2007 (online)

 

Malaria kommt im gesamten Jahresverlauf in hohen Fallzahlen in den meisten Regionen Angolas vor. Beim Erreger handelt es sich in dieser Region zu etwa 90 % um Plasmodium falciparum (Malaria tropica). Das Risiko ist dementsprechend ganzjährig landesweit hoch. Dies gilt auch für die Region Cuanza-Norte. Jedoch ist es in den ersten Monaten des Jahres 2007 in Cuanza-Norte zu einem erheblichen Anstieg der Fallzahlen über das gewöhnliche Maß hinaus gekommen. Von Januar bis März 2007 sind allein in dieser Region insgesamt 4992 Menschen an der Malaria erkrankt, von denen 117 an den Folgen der Infektion verstorben sind. Dies ist ein Anstieg um 2928 Fälle im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres (2006).

Als Ursache für diese Entwicklung kommt ein tatsächlicher Anstieg in Frage. Es könnte sich aber auch die Medikamentenresistenzlage erheblich geändert haben, sodass zwar Malariafälle behandelt werden, dies jedoch keinen wirksamen Erfolg hat.

Quellen: promed, WHO