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DOI: 10.1055/s-2007-986603
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Nach Deutschland importiert - Trichinelloseinfektionen in Polen
Publication History
Publication Date:
17 September 2007 (online)
Im polnischen Westpommern (in Zachodniopomorskie) sind seit Juni 2007 mehr als 200 Menschen an der Trichinellose erkrankt. Bei der Infektionsquelle handelt es sich um Wurst, die in Polen hergestellt wurde und die mit Trichinen kontaminiert war. Als Ursprung für die Kontamination mit Trichinen kann bei diesem Ausbruch sehr wahrscheinlich Schweinefleisch angenommen werden, wobei sowohl Hausschweine als auch Wildschweine in Polen (ebenso wie beispielsweise in Rumänien, Kroatien, Serbien, Litauen und Lettland) von Trichinen befallen sein können.
In diesem Zusammenhang sind auch in Hamburg vier Menschen an der Trichinellose erkrankt, wobei als Erreger Trichinella spiralis nachgewiesen wurde. Zu diesen in Deutschland registrierten Infektionen ist es bei zuvor durchgeführten Reisen nach Polen (Westpommern) gekommen. Bei der Infektionsquelle handelt es sich ebenfalls um Fleisch und Wurst, die von den Betroffenen in Polen in einer regionalen Fleischerei gekauft und anschließend verzehrt wurde. Zum Schutz vor dieser parasitären Infektion sollte nur ausreichend erhitztes Fleisch verzehrt werden. Die Trichinen werden auch durch Einfrieren bei unter -15 °C für mehr als 20 Tage abgetötet.
Abb. 1 Trichinellazysten in menschlichem Muskelgewebe
Quelle: CDC-PHIL, Bildnummer 5234