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DOI: 10.1055/s-2007-986590
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Appendizitisdiagnostik - Wie effektiv ist die Farbdoppler-Sonografie?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
30. August 2007 (online)
Gerade bei Kindern ist eine Appendizitis oft schwer von anderen Erkrankungen zu unterscheiden. Der Stellenwert der Farbdoppler-Sonografie als diagnostisches Instrument wird in diesem Zusammenhang kontrovers diskutiert. Eine brasilianische Studiengruppe verglich den Gefäßstatus bei normalen und entzündeten Appendizes. Clin Radiol 2007; 62: 365-369
Frühere Untersuchungen hatten unterschiedliche Ergebnisse erbracht. Spärliche oder keine Gefäße wurden, z.T. in Verbindung mit einer definierten Appendixlänge, als Normalbefunde interpretiert. Bedeutet eine vermehrte Gefäßdarstellung tatsächlich eine Organinflammation? M. Baldisseroto und A. B. Peletti untersuchten zur Klärung dieser Frage 50 konsekutive Patienten mit Verdacht auf Appendizitis.
31 Jungen und 19 Mädchen mit einem Durchschnittsalter von 7,6 Jahren hatten Schmerzen im rechten Unterbauch und in der konventionellen Sonografie eine Appendixlänge > 6 mm. Antibiotisch vorbehandelte Kinder wurden von der Studie ausgeschlossen. Histopathologisch hatten 24 der Patienten eine akute Appendizitis. In den übrigen 26 Fällen wurde die Diagnose durch den klinischen Verlauf mit Beschwerdeabnahme (n = 25) oder histologisch (n = 1) widerlegt.