Laryngorhinootologie 2007; 86(8): 558-559
DOI: 10.1055/s-2007-985806
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Operationen bei Atresia Auris Congenita - Beeinflusst die Lernkurve des Chirurgen das Ergebnis?

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Publication Date:
17 August 2007 (online)

 

In einer retrospektiven Fallstudie wurde der Effekt von chirurgischem Lernen auf die Hörfähigkeit des Patienten und die Komplikationen nach Operation einer Atresia auris congenita (AAC) untersucht. Aufgrund der sehr speziellen Anatomie bei dieser Erkrankung gab es bisher keine Daten zu der Frage, wie viele Fälle ein Chirurg behandelt haben muss, um langfristig stabile postoperative Ergebnisse zu erreichen. Laryngoscope 2007; 117: 67-73

In die Studie von N. Patel und C. Shelton gingen alle Patienten ein, die zwischen 1994 und 2004 wegen AAC in der Abteilung für Otolaryngology/Head and Neck Surgery der University of Utah, Salt Lake City, in Behandlung waren. Bei 60 Patienten im Alter von 4-47 Jahren fanden in diesem Zeitraum an 64 Ohren AAC-Operationen statt; Patienten ohne Operation wurden aus der Studie ausgeschlossen. Es wurden, entsprechend dem zeitlichen Verlauf, 4 Gruppen à 16 Ohren gebildet. Eine Mikrotie wurde in allen Fällen vor der AAC-Operation behoben. Diese erfolgte stets nach der Methode des anterioren Zugangs.

Die audiologischen Untersuchungen wurden nach den Richtlinien für gute (Klasse A) und brauchbare Hörfähigkeit (Klasse B) der American Academy of Otolaryngology/Head and Neck Surgery klassifiziert. Die Hörfähigkeit wurde über die Differenz zwischen Luft- und Knochenleitung (Air-bone-gap = ABG) kurze und längere Zeit (3 Monate bzw. > 1 Jahr) nach der Operation überprüft. Die Ergebnisse und Komplikationsraten galten als akzeptabel, wenn sie mit denen größerer Studien vergleichbar waren.