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DOI: 10.1055/s-2007-985259
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Kardiales Risiko bei onkologischen Operationen - Myokard-Perfusionsszintigrafie bringt Aufschluss
Publication History
Publication Date:
30 July 2007 (online)
Kann eine vor dem Eingriff durchgeführte Myokard-Perfusionsszintigrafie (MPS) zeigen, welche Patienten im Rahmen einer Tumoroperation ein erhöhtes Risiko für kardiale Ereignisse haben? Ja, sagen die Autoren einer Studie an der Universität Texas - ziemlich gut sogar. J Nucl Med 2007; 48: 344-348
Die Arbeitsgruppe untersuchte retrospektiv den perioperativen Verlauf von 394 onkologisch-chirurgischen Patienten, von denen 201 innerhalb von 6 Monaten vor dem Eingriff eine unauffällige MPS hatten, 193 einen auffälligen Befund. Bis auf 18 Patienten, bei denen endoskopische Eingriffe durchgeführt wurden, war bei allen eine Allgemeinnarkose notwendig. Bei 97 der Patienten mit auffälliger MPS lagen Zeichen einer Ischämie vor, bei 80 Vernarbungen und bei 16 Patienten sowohl Ischämie als auch Narben. Die linksventrikuläre Auswurffraktion und das enddiastolische Volumen lagen in der Gruppe mit normaler MPS bei 63,8 ± 9,8% und 82,0 ± 53,5 ml, in der Gruppe mit pathologischen Befunden im Schnitt bei 52,1 ± 13,1% und 118,1 ± 53,4 ml (p < 0,001).
Insgesamt gab es intraoperativ und bis einen Monat postoperativ 9 kardiale Ereignisse (4,7%) - allesamt in der Gruppe der Patienten, deren MPS präoperativ pathologische Befunde aufgewiesen hatten: 3 Patienten starben, 2 erlitten einen akuten Myokardinfarkt, einer einen Non-Q-Wave-Infarkt und 3 eine dekompensierte Herzinsuffizienz. Bei 4 dieser Patienten hatte die MPS lediglich Vernarbungen gezeigt, bei 3 eine Ischämie, und bei 2 sowohl Narben als auch Ischämie.