Geburtshilfe Frauenheilkd 2007; 67 - P_139
DOI: 10.1055/s-2007-983636

Schwangerschaftstoutcome nach Pyosalpingen, rez. Chlamydieninfektionen und vorz. Blasensprung in der 20. SSW – Case Report

T Jäger 1, M Kundt 2, H Steiner 1, J Rücker 2, A Staudach 1
  • 1Univ. Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Salzburg
  • 2Univ. Klinik für Neonatalogie Salzburg, Salzburg

1. Fragestellung:

Wir berichten über einen Fall einer 22-jährigen 2-Gravida, 1-Para welche in der 13. SSW bei Zustand nach diagnostischer Laparascopie in der 5. SSW (Va EUG) aufgrund eines hochsuspekten Adnexbefundes und eines mit 1735 U/ml stark erhöhten CA12–5 erneut laparascopiert wurde. Bei diesem zweiten Eingriff zeigten sich beidseitige Pyosalpingen welche eröffnet und saniert wurden. Im weiteren Schwangerschaftsverlauf hatte die Patientin in der 21. SSW nach behandelter Chlamydieninfektion einen vorzeitigen Blasensprung. Die Patientin hat sich nach Aufklärung für ein zunächst abwartendes Vorgehen entschieden. Die Chlamydieninfektion rezidivierte und wurde mit Erythrocin, Ciproxin und schließlich erfolgreich mit Amoxicillin behandelt. Die Patientin wurde in der 33+1 SSW mittels Sec. Sectio von einem 2082g schweren Knaben, NAPh: 7,34, NVPH: 7,39, APGAR: 6/9/9 entbunden.

Das Kind wurde primär auf die Neonatologie verlegt von wo es nach 21 Tagen als „internistisch und neurologisch o.B.“ entlassen wurde.

4. Schlussfolgerung:

Obwohl der vorliegende Fall einen sehr komplizierten Schwangerschaftsverlauf zeigte konnte nach Aufklärung der Patientin über die Prognose des Kindes ein erfreulicher Ausgang der Schwangerschaft verzeichnet werden. Auch Einzelfälle wie dieser sollten bei der Aufklärung von Patientinen in vergleichbaren Situationen erwähnt werden können.