Geburtshilfe Frauenheilkd 2007; 67 - P_111
DOI: 10.1055/s-2007-983608

Evaluierung des Risikos einer Prostaglandineinleitung bei Schwangeren mit Schnittentbindung in einer vorangegangenen Schwangerschaft

S Hinterberger 1, S Szalay 1, B Kohlmayer 1, C Worda 2, H Leipold 1
  • 1Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, LKH Klagenfurt
  • 2Department of Obstetrics, Harris Bright Research Centre for Fetal Medicin, Kings College, School of Medicine, London

1. Fragestellung:

Ziel dieser Studie ist es das Risiko einer vaginalen Entbindung bei Patientinnen mit einer Schnittentbindung in einer vorherigen Schwangerschaft zu evaluieren. Weiters haben wir das Risiko einer Prostaglandineinleitung bei schwangeren Frauen mit st p Sectio und Terminüberschreitung evaluiert.

2. Methodik:

In dieser Studie haben wir 86 schwangere Frauen mit st p Sectio in der Anamnese mit 92 schwangeren Frauen mit unauffälliger geburtshilfliche Anamnese verglichen.

3. Ergebnisse:

Wir haben 86 Patientinnen mit st p Sectio mit 92 Patientinnen mit unauffälliger geburtshilflicher Anamnese verglichen. Die beiden Gruppen unterschieden sich nicht signifikant im maternale Alter, Parietät und BMI. Die Rate an sekundären Sectiones unterschied sich bei spontenem Wehenbeginn in beiden Gruppen nicht signifikant, jedoch war die sekundäre Sektiorate nach Prostaglandineinleitung in der Gruppe mit st p Sectio signifikant höher (p=0,01).

4. Schlussfolgerung:

Unsere Daten könnten darauf hinweisen, dass Patientinnen mit st p Sectio in der Anamnese bei spontaner Wehentätigkeit kein erhöhtes Risiko von maternalen und fetalen Komplikationen haben. Eine Prostaglandineinleitung bei Terminüberschreitung bei Patieninnen mit st p Sectio ist jedoch mit einer signifikanten Erhöhung der maternalen Komplikationen verbunden.