Geburtshilfe Frauenheilkd 2007; 67 - P_80
DOI: 10.1055/s-2007-983577

Therapie des Feto-Fetalen Transfusionssyndrom (FFTS): Laservaporisation versus serieller Amniondrainage – Ergebnisse der UFK Ulm

G Sauer 1, D Grab 2, M Bäuerle 1, R Kreienberg 1, R Terinde 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Ulm, Ulm
  • 2KH Harlaching, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, München

1. Fragestellung:

Vergleich des perinatalen Ergebnisses nach fetoskopischer Laservaporisation plazentarer Gefäßanastomosen mit dem nach seriellen Amniondrainagen bei FFTS im mittleren Trimenon.

2. Methode:

Wir führten bei 21 Schwangerschaften mit FFTS die Laservaporisation der fetalen Anastomosen auf der Plazenta zwischen der 17. und 25. Schwangerschaftswoche (SSW) durch. Dagegen wurde in 14 Fällen die serielle Amniondrainage als alleinige Therapie bei Schwangerschaften zwischen der 22. und 30. Gestationswoche durchgeführt.

3. Ergebnisse:

In 11/21 Fällen (52%) haben beide, in 15/21 Fällen (71%) hat zumindest ein Fetus überlebt. Nach seriellen Amniondrainagen haben lediglich in 7/14 Fällen (50%) beide, in 9/14 Fällen (52%) lediglich ein Geminus überlebt. Das durchschnittliche Gestationsalter zum Zeitpunkt der Laservaporisation war 20+1 SSW, das durchschnittliche Gestationsalter bei Geburt war 28+1 SSW. Somit konnte durch die intrauterine Lasertherapie die Schwangerschaft um 8 Wochen prolongiert werden. Dagegen lag der Mittelwert des Gestationsalters bei der Amniondrainage bei 25+0 SSW, das der Geburt bei 26+3 SSW. Somit konnte durch die serielle Punktion die Schwangerschaft lediglich um 10 Tage hinausgezogen werden. Somit kann durch die Laservaporisation im Gegensatz zur alleinigen Amniondrainage die Schwangerschaft signifikant verlängert werden (p<0,01).

Zusammenfassung: Unsere Ergebnisse bestätigen die anderer Studien, welche zeigen, dass unter bestimmten Voraussetzungen die intrauterine Lasertherapie der alleinigen seriellen Amniondrainage in der Therapie des FFTS vorzuziehen ist.