RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2007-983564
Deutlich bessere Schwangerschaftsraten nach low dose FSH-Stimulation und intrauteriner Insemination bei andrologischer Subfertilität
1. Fragestellung:
Die intrauterine Insemination (IUI) ermöglicht die Anreicherung motiler Spermatozoen im Cavum uteri, weshalb dieses Verfahren besonders bei andrologischer Subfertilität propagiert wird. Wir untersuchten die Schwangerschafts (SS) – Raten nach IUI im Vergleich zu Spontanverkehr (SV) in low dose FSH-stimulierten Zyklen.
2. Methodik:
Bei 90 Paaren mit endokriner und/oder andrologischer bzw. idiopathischer Steriliät/Subfertilität wurden die SS-Raten nach IUI und SV retrospektiv ausgewertet. Für die low dose FSH Stimulation wurden ab Zyklustag 3 50 IU rekombinantes FSH (Puregon, Organon, Deutschland) s.c. injiziert. Unter vaginalsonographischem und laborchemischem (LH, Estradiol, Progesteron) Monitoring erfolgte bei einem oder maximal zwei reifen Follikeln die Ovulationsauslösung mit 1 Amp rekombinantem HCG (Ovitrelle, Serono, Deutschland). Bei 46 Paaren wurde periovulatorisch eine IUI durchgeführt, bei 44 Paaren zum SV geraten.
3. Ergebnisse:
Im Rahmen aller analysierten Zyklen war die SS-Rate nach IUI mit 19,6% deutlich höher als nach SV (11,4%). In der Untergruppe der 69 Paare mit normalen Spermiogrammen (WHO) war die SS-Rate bei den 25 Paaren mit IUI (8%) sogar diskret geringer als bei den 44 Paaren mit SV (11%). In der Untergruppe der 21 Paare mit eingeschränkten Spermiogrammen lag die SS–Rate nach IUI bei 33% und somit wesentlich höher als in der Gruppe der 25 Paare nach IUI mit normalen Spermiogrammen (8%).
4. Schlussfolgerung:
Unsere Daten zeigen beim Vorliegen pathologischer Spermiogramme einen deutlichen Vorteil der IUI in Kombination mit der low dose FSH-Stimulation. Bei normalen Spermiogrammen findet sich kein Vorteil der IUI – wobei die SS-Raten hier insgesamt auffallend gering sind.