Geburtshilfe Frauenheilkd 2007; 67 - P_54
DOI: 10.1055/s-2007-983550

Fallbericht: Patientin mit riesigem, aus der Scheide ragendem Polypen, im histologischem Befund einem malignen Müller'schen Mischtumor entsprechend

S Bassim 1, A Tammaa 1, H Salzer 1
  • 1Wilhelminenspital, Wien

Die 65-jährige Patientin wurde in unserer Ambulanz vorstellig wegen eines größenmäßig zunehmenden polypartigen Tumors, der bei der Erstbegutachtung aus der Scheide herausragte. Es bestanden bei der Patientin Miktions- und Kohabitationsstörungen.

Die stationäre Aufnahme erfolgte zur Polypabtragung und Curettage in Vollnarkose. Nach erfolgreicher Entfernung des ca. 15cm langen Polyps werden bei der Curettage mehrere bis zu 2cm große, malignomverdächtige Gewebsstücke gewonnen, so dass die OP abgebrochen und der histologische Befund zur Planung des weiteren Procederes abgewartet wird.

In der Histologie zeigen sich Formationen eines malignen Müller'schen Mischtumors (Karzinosarkom), daher fällt die Entscheidung zur Hysterektomie mit Adnexektomie beidseits und pelviner Lymphadenektomie per medianer Unterbauchlaparotomie 10 Tage nach der Erst-OP. Die endgültige Histologie bestätigt ein Karzinomsarkom des Corpusendometriums (pT1b, L1, V1, pN0 (0/17), pMX).

Mit der Patientin wird die weitere Betreuung an der onkologischen Abteilung zur Durchführung einer kombinierten Radiochemotherapie vereinbart.