Geburtshilfe Frauenheilkd 2007; 67 - P_33
DOI: 10.1055/s-2007-983529

Bombesin Antagonisten beeinflussen Proliferation, EGF-Rezeptor und FOS mRNA Expression in humanen Ovarialkarzinomzelllinien

C Lattrich 1, S Seitz 1, S Buchholz 1, O Ortmann 1
  • 1Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Regensburg, Regensburg

1. Fragestellung:

Das Wachstum maligner Tumore wird durch autokrine Wachstumsfaktoren wie Bombesin-ähnliche Peptide oder Epidermal Growth Factor (EGF) beeinflusst. Es konnte gezeigt werden, dass das Wachstum humaner Tumorzellen durch Bombesin Behandlung gesteigert werden kann. Dieser Effekt kann durch die Bombesin Antagonisten RC 3095 und RC 3940-II gehemmt werden. In zwei humanen Ovarialkarzinomzelllinien (SKOV, OVCAR 3) untersuchten wir den Einfluss von RC 3095 und RC 3940-II auf die Proliferation dieser Zellen im serumfreien Medium. Zudem bestimmten wir die mRNA Expression des EGF- Rezeptors (EGF-R) und von FOS nach Antagonistenbehandlung.

2. Methodik:

Um den Einfluss von Bombesin Antagonisten auf die autokrine Stimulation zu prüfen, wurden Versuche mit SKOV und OVCAR 3 Zellen in serumfreien Medium durchgeführt. Nach 2h bzw. 4h wurde die mRNA Expression von EGF-R und FOS mittels RT-PCR untersucht. Die relative Zahl teilungsfähiger Zellen wurde mittels Cell Titer Blue Assay gemessen.

3. Ergebnisse:

Die Proliferationsrate der Zellen wurde durch die Bombesin Antagonisten Behandlung reduziert. Der maximale inhibitorische Effekt auf die Genexpression von EGF-R war nach 2h Inkubation mit den Antagonisten messbar. Dabei wurde die Genexpression um mindestens 50% verringert. FOS konnte nach 2h nur durch den RC 3095 Antagonisten um mindestens 40% supprimiert werden. Nach 4h war in den Zellen eine 40%ige Zunahme der FOS Genexpression im Vergleich zu den unbehandelten Zellen zu detektieren.

4. Schlussfolgerung:

Es konnte gezeigt werden, dass Bombesin Antagonisten die Proliferation von Ovarialkarzinomzellen hemmen. Dies weist auf eine autokrine Wachstumsstimulation durch Bombesin hin, die möglicherweise über den EGF-R vermittelt wird.