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DOI: 10.1055/s-2007-983463
Augmentation Index und Pulswellengeschwindigkeit bei Gestationsdiabetes
1. Fragestellung:
Als Gestationsdiabetes (GDM) bezeichnet man einen in der Schwangerschaft erstmals diagnostizierten Diabetes mellitus. Etwa 5% aller Schwangerschaften werden durch GDM kompliziert. Der Augmentation Index (AIX) und die Puls Wave Velocity (PWV) dienen in der Inneren Medizin zur Prognoseabschätzung kardiovaskulärer Erkrankungen bei Risikopatienten mit Diabetes mellitus. Ziel der vorgestellten Studie war es zu untersuchen, ob der Gestationsdiabetes trotz verhältnismäßig kurzer Dauer zu einer Veränderung der zentralen und peripheren Gefäßsteifheit führt.
2. Methodik:
Insgesamt wurden bei 12 Patientinnen mit GDM ab Diagnosestellung bis zur Entbindung und bei 50 Patientinnen im Normalkollektiv ab der 12. SSW in 4-wöchigem Abstand AIX und PWV mit dem Arteriograph (TensioClinic, Ungarn) an der A. brachialis dextra gemessen. Der AIX wurde für eine Herzfrequenz 80 Schläge pro Minute berechnet (AIX 80)
3. Ergebnisse:
Der AIX80 zeigte in beiden Gruppen über den gesamten Schwangerschaftsverlauf konstante Werte ohne signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen (AIX 80 Diabetes vs. AIX 80 Normkollektiv: -71,02±13,74% vs. -72,83±16,56%). Für die PWV zeigte sich das gleiche Bild (Diabetes vs. Normkollektiv 7,81±13,74m/s vs. 7,15±1,31m/s).
4. Schlussfolgerung:
Die Werte von AIX und PWV bleiben bei normotensiven Schwangeren über den Schwangerschaftsverlauf konstant. Ein neu aufgetretener GDM führte bei normotensiven Schwangeren nicht zu einer signifikanten Änderung von AIX und PWV. Der GDM führt während der Schwangerschaft offensichtlich nicht zu einer Veränderung der zentralen und peripheren Gefäßsteifheit.