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DOI: 10.1055/s-2007-983447
Die klinische Bedeutung der löslichen Splicevarianten des Coxsackie Adenovirus Rezeptors (CAR) im Ovarialkarzinom
1. Fragestellung:
Der Coxsackie Adenovirus Rezeptor (CAR) wurde in den letzten Jahren im Zusammenhang mit adenovirus-basierender Gentherapie intensiv untersucht. Neben seiner Bedeutung für das Eindringen des Adenovirus in die Wirtszelle, scheint seine physiologische Funktion in der Stabilisierung inter-epithelialer Zell-Zell Kontakte zu liegen. Außer der transmembranären Form von CAR (hCAR) konnten zusätzlich drei alternative, lösliche Isoformen charakterisiert werden. Die Bedeutung der CAR Isoformen in der Tumorbiologie des Ovarialkarzinoms und ihre klinische Relevanz wurden untersucht.
2. Methoden:
In einem Kollektiv von 140 Ovarialkarzinom Patientinnen und 20 gesunden Kontrollen wurde die quantitative mRNA Expression aller bisher bekannten CAR Isoformen mittels RT-PCR untersucht. Die Expressionsdaten konnten mittels Proteinnachweis in Immunoblot Analysen bestätigt werden. Unterschiede in der CAR Expression zwischen gesundem Ovarialgewebe und Tumorgewebe wurden mit dem Mann Whitney U-Test bestimmt. Überlebenskurven wurden mit der Kaplan-Meier Methode kalkuliert und die prädiktive Wertigkeit einzelner CAR Isoformen für das Überleben mittels Cox Regression ermittelt.
3. Ergebnisse:
Alle untersuchten CAR Isoformen waren im Tumorgewebe überexprimiert. Darüber hinaus zeigten fortgeschrittene Tumoren einen signifikant höheren Expressionslevel der löslichen Isoformen CAR3/7 und CAR4/7. Patientinnen mit hoher CAR3/7 und CAR4/7 Expression zeigten ein signifikant schlechteres Überleben. Cox Regressionsanalysen deuteten CAR3/7 und CAR4/7 als unabhängige prognostische Parameter für das Überleben. hCAR Expressionsunterschiede zeigten keinen Effekt auf das Überleben.
4. Schlussfolgerung:
Die löslichen Isoformen CAR3/7 und CAR4/7 spielen in der Tumorbiologie des Ovarialkarzinoms eine bedeutende Rolle, indem sie möglicherweise die migrations- und wachstumshemmende Wirkung des CAR Rezeptors antagonisieren und damit die Aussaat von Tumorzellen innerhalb der Peritonealhöhle favorisieren.