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DOI: 10.1055/s-2007-983445
Etablierung der totalen laparoskopischen Hysterektomie (TLH) an einer Universitätsfrauenklinik; Ergebnisse der ersten 100 Operationen
1. Einleitung:
Im Gegensatz zu den bisher etablierten Hysterektomieverfahren, scheint die totale laparoskopische Hysterektomie (TLH) wenig verbreitet zu sein. Den laparoskopischen Techniken wird generell eine höhere Komplikationsrate zugesprochen als den vaginalen und abdominalen Hysterektomieverfahren. Wir berichten über unsere Erfahrungen bei der Etablierung der TLH mit dem Hohl-Manipulator an einer universitären Ausbildungsklinik.
2. Methoden:
Zwischen Mai 2004 und Februar 2006 wurden 103 Patientinnen laparoskopisch hysterektomiert, die entweder Nullipara waren oder Laparotomien in der Anamnese aufwiesen. Ausgewertet wurden die Operationszeit, Uterusgewicht, operationsbedingter Blutverlust und intraoperative sowie postoperative Komplikationen.
3. Ergebnisse:
Es kam intraoperativ zu keiner Blasen-, Ureter-, Gefäß- oder Darmverletzung. Die intraoperative Komplikationsrate war Null. Keine Bluttransfusion wurde notwendig. Die mittlere Operationszeit betrug 115,1±32,1 min, das mittlere Uterusgewicht betrug 248,9±134,9 g und der mittlere Hämoglobinabfall betrug 1,6±0,9 g/dL. Eine Konversion zur Laparotomie (Uterusgewicht 900g) war nötig. Bei einer Patientin kam es postoperativ zu einer Nahtdehiszenz am Scheidenabschluss, bei einer weiteren trat postoperativ ein infiziertes Hämatom am Scheidenabschluss auf.
4. Schlussfolgerung:
Die TLH mithilfe des Hohl-Manipulators vereinfacht die Operationstechnik entscheidend. Bei entsprechender Erfahrung des Operateurs scheint die intraoperative Komplikationsrate niedrig und vergleichbar mit der der etablierten Hysterektomieverfahren zu sein. Die TLH ist daher eine Alternative zur vaginalen und abdominalen Hysterektomie.