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DOI: 10.1055/s-2007-982911
Wertigkeit des Mamma-MRT bei pathologischer Mamillensekretion
Zielsetzung:
Die Wertigkeit des Mamma-MRT bei Patientinnen mit pathologischer Mamillensekretion und frustraner Galaktographie bzw. Duktsonographie wurde retrospektiv analysiert.
Material und Methoden
Bei 21 Patientinnen (m=46J) mit zum Untersuchungszeitpunkt sistierender und nicht provozierbarer pathologischer, anamnestisch blutiger Mamillensekretion sowie 5 weiteren Patientinnen mit begleitender Mamillenretraktion konnte zur Abklärungsdiagnostik keine Galaktographie durchgeführt werden. In 2/26 Fällen lagen mammographisch segmental angeordnete, polymorphe Mikroverkalkungen vor. In der hochauflösenden Duktsonographie zeigten sich bei 3/26 Patientinnen prominente Duktektasien mit intraduktalen Raumforderungen. Die zytologischen Ergebnisse waren bei 2/26 Fällen suspekt sowie bei 5/26 als wiederholungsbedürftig eingestuft. Bei allen Patientinnen wurde eine dynamische MRT (1,5T) T1-w FLASH 3D-Gradienten Echosequenz nativ und nach 0,16mmol Gd/kg/KG. Die operative Abklärung erfolgte bei 21/26 nach MR-gesteuerter Drahtmarkierung.
Ergebnisse:
In 15/26 Fällen erfolgte der Nachweis eines segmentalen KM-Enhancement. Histologisch ergab sich in 10/15 ein ausgedehntes DCIS, bei 1 Patientin mit Mikroinvasion. Die korrelierende konventionelle Bildgebung (Mx+US) war occult. In den Fällen mit mammographisch segmental angeordneten, polymorphen Mikroverkalkungen sowie bei den Patientinnen mit Mamillenretraktion lag jeweils ein invasiv duktales Mammakarzinom (7/26) vor. Histologisch erfolgte weiter der Nachweis von Duktektasien mit chronischer Entzündung (n=2) sowie Papillomen (n=7).
Zusammenfassung:
Die dynamische Mamma-MRT stellt bei pathologischer Mamillensekretion zum Nachweis intraduktaler Läsionen insbesondere bei frustraner Galaktographie eine effiziente Methode dar. Darüber hinaus dient sie der Ausdehnungsdiagnostik und OP-Planung ggf. nach MR-Markierung insbesondere bei V.a. DCIS.