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DOI: 10.1055/s-2007-982872
Ermittlung der Durchimmunisierung und Entwicklung eines Konzeptes zur besseren Durchimpfung am Beispiel der Hepatitis B und der STIKO – Risikogruppe von beruflich Exponierten im Bereich Plauen
Kurzfassung:
Hepatitis B ist eine in Deutschland immer noch weit verbreitete, durch chronischen Verlauf und mögliche ernste Folgen charakterisierte Infektionskrankheit, der durch Dispositionsprophylaxe (Impfung) und Expositionsprophylaxe (risikoarmes Verhalten) vorgebeugt werden kann.
Nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Robert Koch- Institutes ist gerade für beruflich exponierte Personen eine entsprechende Immunisierung angezeigt.
Von Mai 2005 bis Juli 2006 wurde in verschiedenen medizinischen, pflegerischen Bereichen und Gemeinschaftseinrichtungen sowie Kosmetik- und Tattoo-Studios in der Stadt Plauen eine Querschnittsstudie zur Hepatitis B und zum vorliegenden Impfschutz bei den entsprechend gefährdeten Beschäftigten durchgeführt.
Mithilfe eines standardisierten Fragebogens wurden neben Angaben zum Impfstatus, der Wissensstand allgemein zu Hepatitiden und speziell zur Hepatitis B (Erreger, Übertragungsmechanismen...) ermittelt. Des Weiteren wurden die genutzten Informationsquellen zum Thema Impfen und zu Gesundheitsthemen erfragt.
Anhand der gewonnen Angaben von 172 Beteiligten wurden nicht nur Impflücken sondern auch Defizite im Wissensbereich aufgedeckt. Es ist möglich durch diese Bedarfsanalyse einzelne Zielgruppen mit ihren unterschiedlichen Problemstellungen zu erkennen und mittels der gewonnen Erkenntnisse über die wichtigsten Multiplikatoren wirksame Strategien zur Verbesserung im Bereich der Hepatitis B -Immunisierung und Aufklärung zu entwickeln, die teilweise für andere Themen der Prävention ableitbar und übertragbar sind.
Bei Aufgabenstellung dieser Art kommt dem Gesundheitsamt als Kompetenzzentrum, Vermittler und Koordinator eine tragende Rolle in einem verzweigten Netzwerk zum Gesundheitsschutz und zur Gesundheitsförderung zu.