OP-Journal 2004; 20(2): 108-111
DOI: 10.1055/s-2007-977673
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Lösungsmöglichkeiten nach fehlgeschlagenen Osteosynthesen im Bereich des Unterarmschaftes

Sebastian Hullmann, Ralf Breuer, Andreas Dávid
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Komplikationen durch fehlgeschlagene Osteosynthesen sind im Bereich des Unterarmschaftes eher selten zu beobachten. Refrakturen und primär insuffiziente Osteosynthesen mit mangelnder Reposition und/oder Retention sind frühzeitig durch einen Korrektureingriff zu behandeln, um Fehlheilungen und den resultierenden Komplikationen vorzubeugen. Bei ausbleibender Konsolidierung der Frakturen nach Osteosynthese kann 4-8 Wochen abgewartet werden, ob sich eine Pseudoarthrose manifestiert oder eine chirurgische Intervention notwendig ist. Die Reosteosynthese muss erfolgen, sobald sich die Heilungsverzögerung abzeichnet. Nach primärer Diastase sollte allerdings eine rasche Entscheidung zur Operation angestrebt werden, da die Pseudarthrosengefahr besonders groß ist. Fehlstellungen sind sofort zu beheben, da die Umwendbewegung des Unterarmes behindert wird. Synostosen erfordern eine frühzeitige Resektion, um eine Schrumpfung der Membrana interossea zu vermeiden, die ebenfalls zu einer eingeschränkten Unterarmdrehung führt.