OP-Journal 2002; 18(2): 156-159
DOI: 10.1055/s-2007-977591
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nachbehandlung nach proximalen Femurfrakturen

Nikolaus Schwarz
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die effektive und korrekte physikotherapeutische Nachbehandlung nach orthopädischunfallchirurgischen Operationen ist wesentlicher Bestandteil des Behandlungserfolges. Sie fällt deshalb zumindest teilweise in die Kompetenz und Verantwortung des Operateurs. Bei den Patienten handelt es sich in der Mehrheit um Frauen jenseits des 60. Lebensjahres aus städtischen Wohngebieten. Das Behandlungsziel ist die kurzfristige Rückkehr des Patienten in die gewohnte Umgebung und die Wiederaufnahme der Aktivitäten wie vor dem erlittenen Unfall. Die besten Voraussetzungen dafür bieten eine rasche und belastungsstabile chirurgische Versorgung, bei welcher die Frakturteile in weitgehend anatomischer Stellung fixiert werden.

Die am ersten Tag einsetzende Physiotherapie soll die Beweglichkeit der Gelenke erhalten, dem physischen Abbau des Patienten vorbeugen, Behandlungskomplikationen (etwa Pneumonie) verhindern und den Patienten schrittweise zur vollen Mobilität zurückführen. Die Arbeit in geschlossenen Übungsketten bildet dazu eine wesentliche Basis. Der Patient ist gleichzeitig über seine Verletzung und deren Versorgung sowie die daraus folgenden Konsequenzen, etwa die Vorsichtsmaßnahmen nach Implantation einer Hüftendoprothese, zu informieren, um seine Kooperation zu sichern. Geriatrischrehabilitative Einrichtungen sind für jene Patienten vorzusehen, denen eine Heimkehr aus dem Akutkrankenhaus nicht zugemutet werden kann.