OP-Journal 2002; 18(1): 46-50
DOI: 10.1055/s-2007-977575
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Dreidimensionale C-Bogen-Darstellung im Experiment und Klinik

Ekkehard Euler, Sandro Michael Heining, Tanja Fischer, Rock Clemens, Dorothea Kotsianos, Ulrich Linsenmaier, Klaus-Jürgen Pfeifer, Wolf Mutschler
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Mit dem C-Bogen Siremobil Iso-C3D (Siemens AG, Erlangen) ist zusätzlich zur herkömmlichen Durchleuchtung die dreidimensionale Darstellung von Hochkontrastobjekten wie menschlichem Knochen in situ möglich. Der prinzipielle Unterschied zu herkömmlichen C-Bögen ist das isozentrische Design in Verbindung mit einem Motorantrieb zur automatischen Orbitalbewegung und einer computerunterstützten Bildbearbeitung. In einer Serie experimenteller Studien an anatomischen Leichenpräparaten konnte gezeigt werden, dass die Anwendung an kleinen Extremitätengelenken eine ausreichende diagnostische Sicherheit bietet, die mit der Computertomographie (CT) vergleichbar ist. Für die intraoperative Kontrolle rekonstruierter Gelenkflächen und eingebrachten Osteosynthe-sematerials, wie z.B. Osteosynthese-schrauben in Gelenknähe, ist dieses Verfahren aussagekräftiger als die intraoperative Durchleuchtung [1]. Seit der Zulassung des Gerätes in der zweiten Hälfte des letzten Jahres hat es sich im klinischen Einsatz bereits sehr bewährt. Die Erfahrungen bestätigen die Erwartung eines hohen intraoperativen Bildinformationsgewinns. Auch zeichnen sich Einsparungen von post-, aber auch präoperativen CT's ab. Die Darstellung rumpfnaher Gelenke und der Wirbelsäule verspricht nach unseren bisherigen experimentellen, präklinischen Erfahrungen ebenfalls einen intraoperativen Informationsgewinn, der besonders in der Kombination mit einem Navigationssystem deutlich wird. Die Bedienung und der Raumbedarf des Gerätes ist vergleichbar mit herkömmlichen C-Bögen, so dass eine Umstrukturierung des Operationssaals oder der Arbeitsabläufe nicht erforderlich ist. Metallfreie Lagerungsflächen zur Vermeidung von Metallartefakten sind allerdings notwendig.