Rofo 2007; 179 - RK_303_3
DOI: 10.1055/s-2007-976647

Management von Non-DICOM-Bilddaten

T Kauer 1, P Mildenberger 2, U Kunze 1, C Birkmann 1, HU Prokosch 1
  • 1Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Medizinische Informatik, Erlangen
  • 2Mainz

Das Management von DICOM-Bilddaten mithilfe von RIS und PACS ist heute etabliert. In Praxen, Krankenhäusern und Universitätsklinika kommen kleine, mittlere und große IT-Systeme mittelständischer und großer Unternehmen zum Einsatz. Der einrichtungsübergreifende Befund- und Bildaustausch wird z.B. im Rahmen der Teleradiologie genutzt. Der DICOM-Standard mit seiner zwanzigjährigen Geschichte deckt die Anforderungen seiner Herkunftsdomäne Radiologie gut ab. Er nimmt sich neben der Beschreibung von DICOM-Objekten und der Operationen auf ihnen mehr und mehr auch der IT-Aspekte von PAC-Systemen an, z.B. der Datenkomprimierung, des webbasierten Zugriffs auf DICOM-Objekte, der digitalen Signatur und der Authentifizierung. IHE nutzt DICOM, HL 7 und andere Standards, um reale Arbeitsabläufe (Workflows) zu beschreiben und deckt ebenfalls seine Herkunftsdomäne Radiologie gut ab. Fanden die ersten PAC-Systeme oft im Gefolge digitaler radiologischer Modalitäten als isolierte, proprietäre Abteilungssysteme des Modalitätenherstellers ihren Weg in die Krankenhäuser, so haben RIS und PACS heute den Schritt von solchen Abteilungsinformationssystemen hin zu standardbasierten Teilen eines Gesamtinformationssystems (Elektronische Patientenakte, Unternehmensspeicherarchitekturen) gut vollzogen.

Eine analoge Entwicklung findet nun im Bereich der IT-Systeme für das Management von Non-DICOM-Bilddaten statt. Auch sie gelangen heute als meist isolierte, proprietäre und eng fokussierte IT-Systeme der Hersteller von z.B. Mikroskopen, Endoskopen und Digitalkameras in die Krankenhäuser. Oft sind sie nicht für einen klinikumsweiten Einsatz mit mehreren Mandanten geeignet, eine Integration mit vorhandenen Klinischen Arbeitsplatzsystemen, Elektronischen Patientenakten und Unternehmensspeicherarchitekturen führt die Systeme und ihre Hersteller noch oft deutlich an ihre Grenzen.

Worauf es ankommt, ist, aus der Entwicklung im DICOM-Bereich zu lernen und Non-DICOM-Bildmanagementsysteme durch die Nutzung von DICOM, IHE und weiteren Standards in vorhandene IT-Infrastrukturen zu integrieren, sodass sie z.B. vorhandene Mechanismen des PACS für die Bildverteilung und vorhandene Speichermedien in einem SAN mitnutzen, anstatt jeweils eigene Lösungen mitzubringen, die redundant bezahlt und betrieben werden müssen.

Lernziele:

„Historische“ Entwicklung von PACS

Analoge Entwicklung bei den Non-DICOM-Bildmanagementsystemen

Einsatz für Patientenversorgung und F&L

Workflowszenarien

Funktionalitäten

Korrespondierender Autor: Kauer T

Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Medizinische Informatik, Krankenhausstraße 12, 91054 Erlangen

E-Mail: thomas.kauer@uk-erlangen.de