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DOI: 10.1055/s-2007-973238
Apoptoseinduktion in exophytischem Tumorgewebe durch intraläsionle Viscuminstillation bei zentralen Atemwegsstenosen
Einleitung: Intraläsional instilliertes Viscum album L in vitales Tumorgewebe induziert partielle und komplette Remissionen von exophytisch wachsendem Tumor in zentralen Atemwegen. Bislang sind keine zellulären Signalwege einer Apoptoseinduktion durch diese Therapie beschrieben worden. Andererseits ist eine Korrelation von Apoptoseinduktion und Viscuml beschrieben. Für die Bewertung des antitumorralen Therapieeffektes durch endobronchiale Viscuminstillation besteht die Frage ob der Nachweis von Apoptoseinduktion erbracht werden kann.
Untersuchungsmethoden: Zum Nachweis von Apoptose wird über ein Antikörper gegen die Effektorcaspase 3 genutzt, welcher durch limitierte Proteolyse die DNAse aktivert. Cysteinproteasen charakterisieren zwei Signalwege der Apoptose. Um zwischen den beiden Kaskadewegen zu unterscheiden wählten wir Antikörper gegen die beiden letzten Vorstufen der Caspase 3, Caspase 8 und Caspase 9.
Ergebnisse: bei 10 Patienten bei denen eine maligne zentrale Atemwegsstenose vorlag wurde eine intraläsionale Viscumtherapie durchgeführt und vor und nach 2 oder 3 Therapieeinheiten die Apoptose induktion bestimmt. Die Therapie wurde mit Abnobaviscum fraxini in Dosisstärken zwischen 2 und 60mg durchgeführt. Es wurden Verdopplungen der Induktion der Apoptosekaskade nach bereits einer Therapieeinheit gemessen.
Diskussion: Der klinisch beobachtete Effekt der Apoptoseinduktion durch Viscum album L. zeigt erstmals den pathophysiologischen Nachweis der antitumoralen Potenz bei endobronchialem exophytischem Tumorwachstum. Es sind Therapieeffekte bei isolierter Viscumtherapie und bei multimodaler Therapie enthalten. Der in der Literatur beschriebene überadditive, synergistischer antitumoraler Effekt durch Chemotherapie (Etoposid, Paclitaxel) und Viscum ist weiter zu klären; ebenso der isolierte antitumorale Effekt intraläsionaler Therapie mit Viscum. Auch wäre diese Therapie bei pulmonalen Rundherden und Lymphknotenmetastasen zu prüfen.