Pneumologie 2007; 61 - P133
DOI: 10.1055/s-2007-973161

Kontrollierte nicht-invasive Beatmung bei COPD Patienten mit chronischer Hyperkapnie – Auswertung einer Heimbeatmungsdatenbank

D Dellweg 1, T Barchfeld 1, M Wenzel 1, P Appelhans 1, D Köhler 1
  • 1Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft, Schmallenberg

Hintergrund:

Nicht-invasive Heimbeatmung (NIV) entlastet die Atemmuskelpumpe und reduziert CO2 Werte. Der assistierte Modus erfordert im Gegensatz zum kontrollierten Modus ein Antriggern des Beatmungsgerätes, Die Auswertung unserer Heimbeatmungsdatenbank soll zeigen, wie häufig die primär angestrebte kontrollierte Beatmung erfolgte, und welche Effekte erzielt wurden.

Methode:

Es wurden Datensätze von hyperkapnischen COPD Patienten zu den Zeitpunkten vor Beatmungsbeginn sowie zur Kontrolluntersuchung nach drei Monaten extrahiert. Untersucht wurden Beatmungsparameter, Blutgasanalyse, Lungenfunktion sowie Mundverschlussdruckmessungen und spontanes Atemmuster. Vergleiche zwischen unterschiedlichen Zeitpunkten wurden mittels Wilxoxon's Rank Test durchgeführt, Vergleiche zwischen den Gruppen mittels Mann-Whitney-U Test.

Ergebnisse:

Insgesamt wurden 305 Datensätze extrahiert (213männlich), Alter 61,3 (±8,6) Jahre. Der durchschnittliche BMI betrug 25,1±5,3. Siebenundzwanzig der 305 Patienten konnten nicht an einen kontrollierten Modus adaptiert werden und verblieben im ST (N=10) oder S Modus (N=17). Im Durchschnitt lag der IPAP bei 20,0±3,1cm H2O und der EPAP bei 5,6±1,3cm H2O,

Das am Tag gemessene CO2 wurde von 56,7±7,5mmHg, auf 47,5±6,6mmHg reduziert (p<0.0001), der PO2 stieg von 49.2±8.8mmHg auf 56.2±8.5mmHg (p<0.0001). Der maximale Mundverschlussdruck (Pimax) stieg von 42.3±16.9 auf 48.4±18.0cm H2O (p<0,0001)). Die Vitalkapazität (VC) erhöhte sich von 1,89±0,62 auf 1,99±0,67l (p 0,004).

Schlussfolgerung:

Eine kontrollierte NIV lässt sich in der Mehrheit der Patienten etablieren, sie führt zu einer CO2 Reduktion, Verbesserung der Lungenfunktion und der inspiratorischen Muskelkraft. Ob die kontrollierte der assistierten Beatmungsform überlegen ist sollte in randomisierten Vergleichsstudien untersucht werden.