Pneumologie 2007; 61 - P52
DOI: 10.1055/s-2007-973152

FDG-PET-CT zur Detektion von Knochenmetastasen – ein Ersatz für die Skelettszintigraphie?

S Krüger 1, A Buck 2, S Pauls 3, C Kropf 1, C Schumann 1, F Mottaghy 2, V Hombach 1, S Reske 2
  • 1Innere Medizin II Universitätsklinikum Ulm
  • 2Abt. Nuklearmedizin Universitätsklinikum Ulm
  • 3Diagnostische Radiologie Universitätsklinikum Ulm

Ziel: Die Tc-99m-MDP-planare Skelettszintigraphie ist Standard zur Diagnostik einer ossären Metastasierung beim NSCLC. F-18-Fluorid-PET hat eine höhere Sensitivität als die planare Skelettszintigraphie. FDG-PET/CT ermöglicht eine höhere Sensitivität und Spezifität für das Tumorstaging. In dieser retrospektiven Studie wurde die Sensitivität der FDG-PET/CT zur Detektion ossärer Metastasen mit der Skelettszintigraphie oder der F-18-PET verglichen.

Methodik: 126 Pat mit NSCLC wurden mit FDG-PET/CT im Rahmen des präoperativen Staging untersucht. Im Intervall von 7 Tagen vor oder nach der PET/CT wurde zusätzlich eine Skelettszintigaphie (n=58) oder eine F-18-PET (n=68) durchgeführt. CT, FDG-PET und FDG-PET/CT, Skelettszintigraphie oder F-18-PET wurden von 2 erfahrenen Befundern ausgewertet. Läsionen wurden anhand einer Skala von 1 (ossäre Filia) bis 5 (degenerative Läsion) bewertet und nicht weiter beurteilbare Läsionen als indifferent (3) klassifiziert.

Ergebnisse: 95 Pat zeigten in der FDG-PET/CT, Skelettszintigraphie und F-18- PET nur degenerative Läsionen (Rang 4/5). Bei 34 Pat (27%) wurden metastasensuspekte Befunde erhoben (Rang 1/2). Bei 11 von 18 Pat wurden suspekte Läsionen mit FDG-PET/CT und F-18-PET diagnostiziert. FDG-PET zeigte dabei mehr Läsionen (n=53) als die F-18-PET (n=40). Bei 1 Pat war eine osteolytische Metastase in der F-18-PET falsch negativ. Andererseits waren bei 4 Pat mit F-18-PET metastasensuspekte Läsionen identifiziert worden (Rang 1/2; FDG-PET/CT, Rang 4/5). 11 von 16 Pat zeigten konkordante Befunde in der FDG-PET/CT und der planaren Skelettszintigraphie. Bei 3 Pat war die Skelettszintigraphie falsch negativ und bei 2 Pat wurden metastasensuspekte Befunde als indifferent bewertet (Rang 3).

Schlussfolgerungen: FDG-PET/CT ist der planaren Skelettszintigraphie hinsichtlich der Detektion osteolytischer Knochenmetastasen überlegen. Die beim NSCLC seltenen osteoblastischen Filiae können jedoch der Detektion mit FDG-PET/CT entgehen.