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DOI: 10.1055/s-2007-973124
Eine Allergische Entzündung der Atemwege beeinträchtigt die Immunabwehr in der Lunge des Wirtsorganismus
Das angeborene Immunsystem in der Lunge ist ein kompliziertes Verteidigungssystem des Wirtsorganismus und nimmt Einfluss auf die Regulation der Stärke und der Qualität der Immunantwort. Störungen der Wechselwirkungen zwischen dem angeborenem und dem erworbenem Immunsystem können Krankheiten wie Asthma hervorrufen. Ziel dieser Arbeit war es, zu erforschen, inwiefern eine allergische Entzündung Einfluss auf eine gegen Bakterien gerichtete Immunreaktion hat. Zu diesem Zweck wurden Kulturen menschlicher Bronchialepithelzellen mit Th2-Zytokinen vorinkubiert und anschließend mit Pseudomonas aeroginosa infiziert. Die Stärke der Genexpression antimikrobieller Peptide und die antimikrobielle Aktivität der behandelten Bronchialepithelzellen wurden untersucht. Um den Einfluss einer allergischen Entzündung auf das Immunsystem der Lunge zu untersuchen, wurden Mäuse, die mittels des OVA-Modells asthmatisch gemacht wurden, mit P. aeroginosa infiziert. Anschließend wurde die Anzahl lebender Bakterien in der Lunge in Verbindung mit Entzündungsmarkern wie Zytokinen und antimikrobiellen Peptiden bestimmt. Eine Exposition von Atemwegsepithelzellen mit Th2-Zytokinen resultierte in einer signifikant verringerten antimikrobiellen Aktivität der Zellen und in einem verminderten mRNA-Spiegel des antimikrobiellen Peptids hBD-2. Darüber hinaus hatten Mäuse, die eine allergische Entzündung hatten, nach einer Infektion eine vermehrte Anzahl lebender Bakterien in ihren Lungen. Passend zu diesem Befund waren die Spiegel proinflammatorischer Zytokine und antimikronieller Peptide erniedrigt. Diese Ergebnisse zeigen, dass eine allergische Entzündung das angeborene Immunsystem unterdrückt. Das erworbene Immunsystem moduliert die Funktionen des angeborenen Immunsystems in der Lunge.