PiD - Psychotherapie im Dialog 2007; 8(3): 267-273
DOI: 10.1055/s-2007-970983
Aus der Praxis
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Systemische Teamberatung - Mitarbeiter und Führungskräfte miteinander „ins Geschäft bringen”

Julika  Zwack, Mirko  Zwack, Jochen  Schweitzer
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Publication Date:
14 September 2007 (online)

Zusammenfassung

Der Artikel beschreibt typische Anlässe für Teamberatungen und nützliche Konzepte zur Förderung von Arbeitsfähigkeit und konstruktiver Kontroverse im Team in unterschiedlichen Phasen der Teamentwicklung. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Frage, wie das Wechselspiel zwischen dem Team und seinen Mitgliedern einerseits und seiner organisationalen Umwelt andererseits gerade in Phasen der Instabilität und des Übergangs befördert werden kann. Neben psychotherapeutisch inspirierten, prozessorientierten Vorgehensweisen bedarf es hier eines aufgabenorientierten Fokus und der Erweiterung des Beratungssystems um die verantwortlichen Führungskräfte, um die Einbettung des Teams in das Entscheidungs-, Macht- und Interessengefüge der Organisation transparent zu machen und notwendige Verhandlungsprozesse zu ermöglichen.

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1 Auch in der Einzeltherapie klagen die Klienten zuweilen über abwesende Personen, denen sie sich ausgeliefert erleben, häufig lässt sich aber auch in deren Abwesenheit ein sinnvoller Therapiefokus konstruieren. Zumindest in Familientherapien sind die, die anwesend sind, in der Regel auch die, die Wirkung erzielen können und wollen. In familiären Systemen gibt es zudem - außer in der Kinder- und Jugendtherapie - keine formellen Hierarchien; keiner kann formell von anderen Familienmitgliedern entlassen oder versetzt werden (zu weiteren Unterschieden beider Systeme vgl. Simon 1999).

Korrespondenzadresse:

Dipl.-Psych. Julika Zwack

Institut für Medizinische Psychologie, Sektion Medizinische Organisationspsychologie

Bergheimer Straße 20

69115 Heidelberg

Email: julika.zwack@med.uni-heidelberg.de

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