Psychother Psychosom Med Psychol 2007; 57 - A064
DOI: 10.1055/s-2007-970683

Bioenergetic Exercises in stationären Behandlung von türkischen Immigranten mit chronischen Somatisierungsstörungen: eine randomisierte, kontrollierte Studie

M Nickel 1, C Egger 2, B Cangoeza 3, E Bachler 4, M Mühlbacher 2, W Buschmann 2, N Lojewskia 3, N Mueller-Rabe 3, F Mitterlehner 3, P Leiberich 3, N Rother 3, C Kettler 3, FP Gil 5, C Lahmann 6, R Fartacek 2, W Rothera 3, T Loewe 6, C Nickel 3
  • 1Universitätsklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Med uni Graz, Bad Aussee, Österreich
  • 2Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Salzburg, Österreich
  • 3Klinik für psychosomatische Medizin, Inntalklinik, Simbach/Inn
  • 4Ambulante therapeutische Familienberatung, Salzburg, Österreich
  • 5Universitätsklinik für Psychiatrie, LMU, München
  • 6Abteilung für psychosomatische Medizin, Universitätsklinik Regensburg, Regensburg

Zielsetzung : Zu untersuchen ob Bioenergetic Exercises (BE) die stationären psychotherapeutischen Ergebnisse für türkische Immigranten mit chronischen Somatisierungsstörungen signifikant beeinflusst. Methode : In einer sechswöchigen, ramdomisierten, prospektiven, kontrollierten Studie behandelten wir eine Stichprobe von 128 türkischen Patienten: 64 wurden zufällig den BE zugewiesen und 64 nahmen in Turnübungen statt BE teil. Die Symptom Checklist (SCL–90-R) und State-Trait Anger Expression Inventory (STAXI) wurden verwendet. Resultate: Laut dem Intent-to-Treat-Prinzip erreichten die BEG signifikant bessere Behandlungsergebnisse auf den meisten SCL–90-R und STAXI Skalen. Schlussfolgerungen: BE erscheinen, die Symptome Somatisierung, Sozialunsicherheit, Niedergeschlagenheit, Angst und Feindseligkeit in der stationären Therapie von Probanden mit chronischen Somatisierungsstörungen zu verbesseren. Eine Minderung des Ärgerniveaus, und eine Minderung in der Lenkung des Ärgers nach innen, mit einer gleichzeitigen Zunahme von spontanem, emotionalem Ausdruck nach außen sind zu erwarten.