Rofo 2007; 179(1): 10
DOI: 10.1055/s-2007-965828
Brennpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Radioiodtherapie bei benignen euthyreoten Knotenstruma - Thyreotropinstimulation verbessert Ergebnisse

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. Januar 2007 (online)

 

Die Behandlung der benignen Knotenstruma - ob medikamentös oder operativ - ist fast immer unbefriedigend. Auch die Möglichkeiten der Radioiodtherapie sind aufgrund der mangelhaften Aufnahmefähigkeit des Schilddrüsengewebes begrenzt. Durch vorherige Stimulationsbehandlung mit Thyreotropin kann der Therapieerfolg jedoch erhöht werden. Die Auswirkungen einer solchen Vorbehandlung wurden nun erstmals in einer plazebokontrollierten Studie erfasst. Arch Intern Med 2006; 166: 1476-1482

Teilnehmer der prospektiven, randomisierten Doppelblindstudie von V. E. Nielsen et al. waren 57 Patienten mit benigner euthyreoter Knotenstruma. Alle Patienten erhielten 24 h vor der Radioiodtherapie entweder 0,3 mg rekombinantes humanes Thyreotropin (n = 28) oder isotone Kochsalzlösung (n = 29) als intramuskuläre Injektion. Die Radioioddosis wurde anhand der Iodaufnahmekapazität des Drüsengewebes sowie des Schilddrüsenvolumens festgelegt.

Sowohl vor als auch während der Behandlung wurde in vierteljährlichen Abständen die Funktion der Schilddrüse (TSH-, T4- und T3-Konzentration im Serum) als auch deren Größe (per Ultraschall) bestimmt. Der Beobachtungszeitraum betrug ein Jahr.