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DOI: 10.1055/s-2007-965824
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Aortenklappeninsuffizienz - Diagnose auch mit MDCT möglich
Publication History
Publication Date:
25 January 2007 (online)
Mittels MDCT lassen sich signifikante Stenosen der Koronararterien nichtinvasiv nachweisen. Eine relativ häufige Begleiterkrankung sind dabei Aortenklappenvitien. G. M. Feuchtner et al. überprüften nun, ob sich mit der Methode auch Aorteninsuffizienzen zuverlässig nachweisen lassen. AJR 2006; 186: 1676-1681
Für ihre prospektive Studie untersuchten die Autoren 55 Männer und 16 Frauen im Durchschnittsalter von 65 Jahren. Die Studienteilnehmer erhielten zunächst eine Angiografie mittels 16-MDCT. Ein Hauptaugenmerk galt hierbei zentralen Lecks der Aortenklappe, die anschließend quantifiziert wurden. Alle Patienten unterzogen sich zusätzlich einer transthorakalen Echokardiografie, in der ebenfalls das Ausmaß der Insuffizienz graduiert wurde. Anschließend verglichen die Autoren beide Methoden.
Von den 71 Patienten ließ sich bei 48 in der Echokardiografie eine Aortenklappeninsuffizienz nachweisen. Mittels 16-MDCT gelang dies bei 39 Patienten korrekt. Für die Diagnose des Vitiums betrug die Gesamtsensitivität des 16-MDCT 81%. Die Spezifität lag bei 91%, der negative Vorhersagewert bei 70% und der positive Vorhersagewert bei 95%.
Bei mäßiger und schwerer Insuffizienz schnitt die Methode besser ab: Hier betrug die Sensitivität 95%, bei einer Spezifität von 96% (20 von 21 Patienten). Für geringe Aortenklappeninsuffizienzen hatte das 16-MDCT dagegen eine Sensitivität von 70%, bei einer Spezifität von 92% (19 von 27 Patienten). 2 Studienteilnehmer mit Klappenverkalkungen hatten im 16-MDCT ein falsch positives Ergebnis. Bei der Hälfte der Patienten ließ sich die Regurgitationsfläche wegen Verkalkungen nicht quantifizieren.
58-jähriger Patient mit Zuweisung zur CT-Angiografie der Koronargefäße zum Ausschluss einer koronaren Herzkrankheit vor Aortenklappenchirurgie wegen hochgradiger Aortenklappeninsuffizienz (Bild: G. Feuchtner, Innsbruck).
Aortenklappe. A: In sagittal-oblique Ebene sind die Klappensegel der Aortenklappe in der Diastole (60% des RR-Intervalls) nicht komplett geschlossen (schwarzer Pfeil), entspechend einer hochgradigen Aortenklappenregurgitation (R). B: Eine transversale Ebene durch die Aortenklappe zeigt eine zentrale, trianguläre Regurgitationsfläche (R) von 0,98 cm². Die Mitralklappe (M) ist in der Diastole regelrecht geöffnet (MPR). C: Aortenklappenregurgitation (R) 3-dimensional mittels Volume Rendering Technique (VRT) (Bilder: G. Feuchtner, Innsbruck).