Z Orthop Unfall 2007; 145(5): 539
DOI: 10.1055/s-2007-965763
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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K. Weise, J. Hassenpflug
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Publication Date:
15 October 2007 (online)

Heft 5/2007 der diesjährig neu gegründeten Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie erscheint pünktlich zum Beginn des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie und symbolisiert gleichsam wie dieser die zunehmende Kooperation und Annäherung zwischen den beiden wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Basis für beides, den Kongress wie die Zeitschrift, ist der gemeinsame Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, wie er in der seit 2006 gültigen Weiterbildungsordnung definiert ist. Die Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie versteht sich als Forum der Union „Orthopädie und Unfallchirurgie (UOU)“, symbolisiert durch die Siegel der beiden Fachgesellschaften auf der Titelseite.

Eine ähnliche Marschrichtung befolgt auch unser gemeinsamer Kongress, in dem ein beträchtlich großes Angebot an Weiterbildungsveranstaltungen zu verschiedensten Themen etabliert wurde. Die Struktur dieser Weiterbildungsveranstaltungen ist entsprechend des Wissensstandes der angesprochenen Teilnehmer dreigeteilt, d. h. dass die Kurse für solche Kolleg(inn)en geplant wurden, welche den gemeinsamen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie erlangen möchten, wohingegen sich die Sitzungen zu „Tipps und Tricks“ vornehmlich an diejenigen wenden, die sich bereits in der Weiterbildung zur „Speziellen Unfallchirurgie“ oder der „Speziellen Orthopädischen Chirurgie“ befinden. Die im Level III angesiedelten Expertenrunden fokussieren auf erfahrene Chef- und Oberärzte, die von namhaften Spezialisten über Innovationen und Besonderheiten aus Unfallchirurgie und Orthopädie informiert werden.

Es ist den Kongresspräsidenten ein wichtiges Anliegen, Inhalte und Organisation dieser Möglichkeiten der Weiterbildung so zu gestalten, dass der Teilnehmer daraus einen wirklichen Nutzen ziehen kann. Neben Referaten, die in den Kursen zu den unterschiedlichsten Themen aus den beiden Fächern gehalten werden, sind Handouts vorgesehen, in welchen die wichtigsten Aussagen der Vortragsinhalte übersichtlich zusammengefasst werden. Die vergleichsweise moderate Teilnehmergebühr deckt die dafür entstehenden Unkosten. Zusätzlich zu denen für die Kongressteilnahme werden durch die Landesärztekammer 2 Weiterbildungspunkte pro Kursveranstaltung vergeben. Dies stellt eine Neuerung gegenüber früheren Kongressen dar. Selbstverständlich ist die Belegung von Kursen keinerlei Hinderungsgrund, auch an den erwähnten übrigen Weiterbildungsangeboten zu partizipieren.

Wir sind sehr daran interessiert, dass nach hoffentlich zahlreicher Teilnahme Anregungen und konstruktive Kritiken an den Kursen zu uns gelangen, die wir zu deren weiterer Optimierung nutzen wollen. Wir sind der festen Überzeugung, dass der Weiterbildungscharakter unseres gemeinsamen Kongresses auch in Zukunft zumindest erhalten, wenn nicht noch weiter ausgebaut werden sollte. Dies stünde dem mittlerweile größten europäischen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie gut zu Gesicht und würde die Attraktivität dieser Veranstaltung gerade auch bei der jüngeren Generation von Vertretern unserer Fächer mutmaßlich noch erhöhen. Die Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie versteht sich als ein Publikationsorgan, welches zusammen mit anderen Journalen mit ähnlicher, aber nicht identischer Ausrichtung ein attraktiver Partner für in der Weiterbildung befindliche Kolleg(inn)en sein möchte. Herr Prof. Niethard und Herr Prof. Weise als verantwortliche Herausgeber der Zeitschrift werden im diesbezüglichen Bemühen nicht nachlassen, sind aber gleichfalls für Vorschläge, Wünsche, insbesondere aber auch für Kritikpunkte ihrerseits außerordentlich empfänglich und dankbar.

Besonderes Augenmerk wird auf dem diesjährigen Jahreskongress der sozioökonomischen Bedeutung muskulo-skeletaler Erkrankungen und Verletzungen gewidmet sein. In der von der WHO proklamierten „Bone and Joint Decade“ werden entscheidende Bereiche aus Orthopädie und Unfallchirurgie aufgegriffen. Eine Identifikation mit diesen Zielen hilft, unser gemeinsames Anliegen auch im Bewusstsein der Öffentlichkeit weiter zu verankern.

Die Präsidenten beider wissenschaftlicher Fachgesellschaften würden sich freuen, wenn die Leser dieser Zeitschrift in möglichst großer Zahl am Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie vom 24. - 27. Oktober 2007 im ICC zu Berlin teilnehmen würden. Wir sind überzeugt davon, dass uns die Zusammenstellung eines gleichermaßen attraktiven wie vielfältigen Angebotes an Veranstaltungen den verschiedensten Themenbereichen mit ganz unterschiedlicher Ausrichtung gelungen ist. Berlin ist aber auch als Möglichkeit der Begegnung mit Kollegen und Freunden und nicht zuletzt als Weltstadt mit einem ganz speziellen Flair immer eine Reise wert.

K. Weise, Tübingen

J. Hassenpflug, Kiel

Prof. Dr. med. Kuno Weise

BG-Unfallklinik

Schnarrenbergstraße 95

72076 Tübingen

Phone: 0 70 71/6 06-10 01

Fax: 0 70 71/6 06-10 02

Email: weise@bgu-tuebingen.de

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