Editorial

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises haben viele Facetten. Es verwundert deshalb nicht, wenn ganz unterschiedliche Aspekte immer wieder neu beleuchtet werden oder neue Erkenntnisse vorgetragen werden können. Wir haben uns in diesem Heft bemüht, Ihnen Themen zu präsentieren, die abwechslungsreich über rheumatische Systemerkrankungen berichten. Zunächst ist dabei die Handhabung der neuen Medikamente („Biologics”) um operative Eingriffe herum von Bedeutung. Eine Studie hierüber stellt Erkenntnisse vor, die die ansonsten dürftige objektive Datenlage erweitert. Die Manuskripte, die sich mit den Affektionen an den Kiefergelenken oder der oralen Hygiene von „Rheumatikern” beschäftigen, mögen den Blick in Bereiche lenken, mit denen sich der orthopädische und der internistische Rheumatologe ansonsten selten beschäftigt, die jedoch von hoher Bedeutung für die Patienten sind. Dabei ist es uns gelungen, eine japanisch/australische Forschergruppe in das Autorenteam einzubinden, die diese Bereiche auch aus internationaler Sicht präsentieren. Der Stellenwert der bildgebenden Verfahren von rheumatisch destruierten Gelenken mit der Sonografie schließlich wird zum einen durch die Wichtigkeit der „Strahlenhygiene” unterstrichen, zum anderen sind gerade die Frühstadien dieser Erkrankungen der radiologischen Diagnostik nicht zugänglich. Der technische Fortschritt der Ultraschallgeräte gibt den Bemühungen um eine schnelle Diagnosestellung auch in der bildlichen Darstellung zusätzlich Auftrieb. Eine Klassifikation von frühen entzündlichen Veränderungen an Gelenken der Hand in der Sonografie, die sich in der Beschreibung und für eine leichte klinische Handhabung an den gut etablierten Larsen-Stadien orientiert, wird Ihnen dabei in zwei Beiträgen vorgestellt.

Ich verbinde mit Ihrer Lektüre dieses Themenheftes den Wunsch für eine interessante und aufschlussreiche Kenntnisnahme sehr differenter Seiten der entzündlichen chronischen Systemerkrankungen.

Mit freundlichem Gruß,

PD Dr. med. S. Rehart