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DOI: 10.1055/s-2007-1026155
Intrauteriner Fruchttod eines Feten - Häufigkeit und Ursachenanalyse in einem unselektionierten Kollektiv von 199 Zwillingsschwangerschaften der Jahre 1985-1989*
Intrauterine Foetal Mortality - Incidence Rate and Analysis of Causes in a Non-Selective Group of 199 Twin Pregnancies 1985-1989 * Nach einem Vortrag anläßlich der 162. Tagung der Mittelrheinischen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie, Bad Dürkheim, 1990.Herrn Professor Dr. med. K. H. Bruntsch zum 70. Geburtstag gewidmet.Publication History
Publication Date:
16 June 2008 (online)
Zusammenfassung
Neben der Prämaturität ist der intrauterine Fruchttod eines Feten bei Zwillingsschwangerschaften ein wesentlicher Faktor für deren immer noch hohe perinatale Mortalität. Von 199 Zwillingsschwangerschaften (2 %) war in 8 Fällen (4 %) ein Zwillingskind bereits intrauterin abgestorben. In einer retrospektiven Einzelfallanalyse wurden anhand der klinischen und pathologischanatomischen Befunde die Todesursachen untersucht. An 1. Stelle stand die plazentare Insuffizienz mit konsekutiver Wachstumsretardierung eines Feten. In 23,3 % aller Zwillingsschwangerschaften betrug die Gewichtsdifferenz zwischen beiden Kindern 400 g und mehr, in 5,1 % sogar 700 g und mehr. Diese Daten legen die Forderung nahe, daß bei der Überwachung von Mehrlingsschwangerschaften der intrauterinen Wachstumsretardierung eines Kindes mehr Beachtung geschenkt werden muß. Im Vordergrund der Schwangerschaftsüberwachenden Maßnahmen stehen hierbei regelmäßige Ultraschalluntersuchungen und Kardiotokographie.
Abstract
Intrauterine death of one twin is an important factor, apart from prematurity in the high perinatal mortality rate in twin pregnancy. In 8 cases (4 %) of a total of 199 twin pregnancies (2 %), one foetus died antenatally. We examined retrospectively by single-case analysis the clinical and pathologico-anatomical features, which probably caused the intrauterine death of one twin. Placental insufficiency, associated with consecutive intrauterine growth retardation of either twin, was the leading reason in the relevant cases. In 23.3 % of all twin pregnancies birth weight differences between both twins were 400 g and plus; in 5.1 %, the differences were 700 g and plus. These data suggests, that in the monitoring or care of multiple pregnancies, intrauterine growth retardation of one foetus needs close observation as well as regular ultrasound examinations and cardiotocography.