Thorac Cardiovasc Surg 1987; 35(6): 382-384
DOI: 10.1055/s-2007-1020269
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Use of a Mousseau-Barbin Tube in the Management of a Tuberculous Tracheo-Oesophageal Fistula

Einsatz eines Mousseau-Barbin-Tubus bei der Behandlung einer tuberkulösen tracheo-ösophagealen Fistel G. Cooper, A. J. Ritchie, J. R. P. Gibbons
  • Department of Thoracic Surgery, Royal Victoria Hospital, Belfast, Northern Ireland
Further Information

Publication History

1987

Publication Date:
29 May 2008 (online)

Summary

A case report of a tuberculous tracheo-oesophageal fistula is described. The patient was successfully treated by antituberculous chemotherapy and a Mousseau-Barbin tube to control dysphagia and choking on deglutition. Afler 3 months the Mousseau-Barbin tube became displaced and was removed Closure of the fistula was demonstrated by radiology and endoscopy.

Zusammenfassung

In einem Fallbericht wird über einen 75jährigen Patienten berichtet, der mit zunehmender Dysphagie, Erstickungsanfällen nach Schlucken und einem produktiven Husten aufgenommen wurde.

Die Diagnostik zeigte eine tracheo-ösophageale Fistel in Höhe der Carina. außerdem fand sich eine Tuberkulose sowie eine begleitende basale Pneumonie.

Aufgrund der Dysphagie und Aspiration wurde ein MousseauBarbin-Tubus in den Ösophagus eingelegt, der die Fistel überbrückte. Die antituberkulöse Therapie erfolgte mit Rifampicin, Ethambutol und Isoniazid. Die Symptome bildeten sich unter dieser Behandlung rasch zurück.

Drei Monate später klagte der Patient erneut über Dysphagie. Es zeigte sich eine komplette Obstruktion des distalen Drittels des Ösophagus. Da zu diesem Zeitpunkt eine tracheo-ösophageale Fistel nicht mehr nachgewiesen werden konnte, wurde der Mousseau-Barbin-Tubus durch eine kleine Gastrotomie entfernt.

In der eng lischsprachigen Literatur sind bisher 9 Arbeiten veröffentlicht, die sich mit tuberkulösen tracheo-ösophagealen Fisteln beschäftigen. Die Basistherapie besteht seit 1950 entweder aus der alleinigen antituberkulösen Chemotherapie oder aus der Chemotherapie verbunden mit einem chirurgischen Verschluß der Fistel. Beide Behandlungsarten führten jedoch nicht in allen Fällen zu einem Verschluß der Fistel.

Der Einsatz des Mousseau-Barbin-Tubus erlaubt eine frühe orale Ernährung und könnte unter geeigneten Bedingungen dauerhaft in situ belassen werden.

Unserer Meinung nach sollte die Kombination aus antituberkulöser Chemotherapie und ösophagealer Intubation mit einem Mousseau-Barbin Tubus bei weiteren Patienten mit tuberkulöser tracheo-ösophagealer Fistel eingesetzt werden, besonders in den Fällen, in denen der körperliche Zustand des Patienten einen direkten chirurgischen Verschluß nicht zuläßt.