Thorac Cardiovasc Surg 1987; 35(4): 240-241
DOI: 10.1055/s-2007-1020239
Case Report

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Aortic Arch Rupture in a Child Following Minor Blunt Trauma

Aortenbogenruptur eines Kindes nach leichtem stumpfen TraumaS. A. M. Nashef, N. G. Talwalkar, M. P. G. Jamieson
  • The Royal Hospital for Sick Children, Yorkhill, Glasgow, Scotland
Further Information

Publication History

1987

Publication Date:
19 March 2008 (online)

Summary

We report the case of a seven-year-old boy who sustained near-total transection of the aortic arch following apparently minor blunt injury. The radiological and operative findings and the successful outcome of urgent surgical repair support an aggressive approach to the diagnosis and management of suspected aortic injuries in children.

Zusammenfassung

Es wird über einen 7jährigen Knaben berichtet, der nach einem offenbar leichten, stumpfen Trauma während einer sportlichen Betätigung eine nahezu totale Durchtrennung des Aortenbogens erlitt. Die klinische Untersuchung ergab normale Werte des Blutdrucks, der peripheren Pulse und der Herztöne; es fiel lediglich eine prästernale Hautquetschung auf. Die Röntgenun-tersuchung des Thorax zeigte eine Mediastinalverbreiterung ohne andere intrathorakale Veränderungen. Das Echokardiogramm ergab keinen abnormen Befund. Die notfallmäßige Aortographie offenbarte dann eine Vorwölbung an der Konvexität der Aorta unmittelbar distal des Ursprungs des Truncus brachiocephalicus, der seinerseits stenosiert schien, womit die Diagnose einer Aortenverletzung gesichert war. Nach sofortiger Einleitung einer hypotensiven Therapie fand die notfallmäßige Operation statt. Es fand sich im postero-superioren Teil des Aortenbogens zwischen dem Truncus brachiocephalicus und der linken Arteria carotis communis ein querer Riß von Intima und Media, der 70% der Zirkumferenz betraf. Nur eine dünne intakte Adventitia hielt den regelrechten Blutstrom aufrecht. Mit Hilfe des extrakorporalen Kreislaufs und tiefer Hypothermie wurde die Aortenkontinuität durch eine End-zu-End-Anastomose wiederhergestellt. Nach einem glatten postoperativen Verlauf konnte das Kind am 10. postoperativen Tag nach Hause entlassen werden. 18 Monate später zeigte die thorakale Röntgenuntersuchung - einschließlich der Aortogra-phie - regelrechte Verhältnisse. In der Diskussion dieses ungewöhnlichen Falles wird auf die Bedeutung des verbreiterten Mediastinums und der damit obligaten Aortographie hingewiesen.