Thorac Cardiovasc Surg 1991; 39(6): 386-388
DOI: 10.1055/s-2007-1020007
Case Report

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Bullet Pulmonary Embolus and the Role of Surgery

Pulmonale Embolisation einer Geschoßkugel - die Rolle der ChirurgieL. C. H. John, S. J. Edmondson
  • Department of Cardiothoracic Surgery, St. Bartholomews Hospital, London, England
Further Information

Publication History

1991

Publication Date:
19 March 2008 (online)

Summary

A case report is described of a 33-years-old male who suffered a bullet pulmonary embolus following an abdominal gunshot injury. The literature of this rare occurence is discussed together with the role of surgery in its treatment. Operative removal is advocated in all cases and the optimal time for removal is 1-2 weeks following the initial embolus to allow pulmonary induration, which can prevent peroperative embolus migration.

Zusammenfassung

Es wird über einen 33jähr. Mann berichtet, bei dem es nach einer abdominellen Schußverletzung zu einer Embolisierung der Geschoßkugel in den linken Lungenunterlappen kam. Nach operativer Versorgung des verletzten terminalen Ileum konnte die Geschoßspur bis zu den rechtsseitigen Iliacalgefäßen verfolgt werden. Im postoperativ angefertigten Tomogramm ließ sich das Geschoß in einem Pulmonalarterienast lokalisieren. Es war demnach erwiesen, daß es via rechter Vena iliaca durch das Herz hindurch bis in einen Ast der linken Pulmonalarterie embolisiert war. Sechs Tage nach dem Unfallergeignis traten pleuritische Schmerzen und Fieber auf. Die Röntgenaufnahme des Thorax zeigte jetzt distal von dem weiter peripher gelegenen Geschoß eine Verschattung. Da sich nach zweitägiger intravenöser antibiotischer Behandlung keine Besserung einstellte, wurde der Patient thorakotomiert und die Geschoßkugel entfernt. An Hand der einschlägigen Literatur diskutieren die Autoren die Behandlungsmöglichkeiten und kommen zu dem Ergebnis, daß in solchen Fällen - wenn irgend möglich - die operative Entfernung des Projektils anzustreben ist. Mit dem operativen Eingriff sollte 1-2 Wochen nach der Verletzung gewartet werden, da dann durch indurative pulmonale Veränderungen die Gefahr der Geschoßwanderung unter der Operation vermieden werden kann.