Einsatzmöglichkeiten von kernspintomographischen Parameterbildern des zerebralen Blutvolumens in der Diagnostik von Hirntumoren

Zusammenfassung

Ziel: Die Artdiagnose von Hirntumoren kann heute durch die Kernspintomographie und den Einsatz von Kontrastmitteln meist zuverlässig gestellt werden. Zur Beurteilung der Malignität und Vitalität wird in der vorliegenden Studie die kernspintomographische Blutvolumenmessung eingesetzt.

Methode: Es wurden 26 Patienten mit unterschiedlichen Hirntumoren untersucht. Nach bolusförmiger Injektion von niedrig dosiertem Gd-DTPA wurden unter Ausnutzung des Relaxationseffektes pixelweise Blutvolumonbilder in einer Schichtposition berechnet. Für die Raumforderung wurde dann das Verhältnis des Blutvolumens im Tumor bezogen auf das korrespondierende Areal der Gegenseite gebildet.

Ergebnisse: In dem untersuchten Kollektiv konnten alle Tumoren anhand eines erhöhten Blutvolumenverhältnisses nachgewiesen werden. Da nur vitales Tumorgewebe perfundiert wird, können Blutvolumenbilder zur Auswahl von Probeexzisionsstellen herangezogen werden.

Schlußfolgerungen: Allein aufgrund der Blutvolumenwerte konnte keine Artdiagnose gestellt werden. Auch die Differenzierung zwischen niedrig- und hochmalignen Gliomen ist in dem untersuchten Kollektiv nicht signifikant. Wurde allerdings bildmorphologisch die Diagnose eines Astrozytoms gestellt und überstieg das Blutvolumenverhältnis einen kritischen Wert von 2, dann konnte ein niedrigmalignes Astrozytom ausgeschlossen werden.

Summary

Purpose: Today contrast enhanced MR imaging is a reliable method for detecting mostly distinguishing between different histological types of tumours. In this study we use a MR-based method to measure the regional cerebral blood volume (rCBV). Using this technique we try to judge the grading and vitality of the tumours.

Methods: 26 patients with various types of brain tumours were examined. To calculate rCBV-maps of one slice, low-dosed Gd-DTPA was injected as a bolus. Using the relaxation effect the obtained signal intensity-time curves were converted pixel-wise into rCBV images. For the tumours rCBV-ratios were calculated relative to the corresponding area in the contralateral hemisphere.

Results: In the investigated group all tumours wore detected on the basis of a raised rCBV-ratio. Since only vital parts of the tumour are perfused, the rCBV maps may be used to determine the place of biopsy.

Conclusions: The differential diagnosis of all histological tumour types was not possible on the basis of rCBV values. Distinction between low grade and high grade gliomas was also not significant. However, a low grade glioma can bo excluded if the morphological images definitely indicate an astrocytoma and if the rCBV-ratio was higher than 2.

Schlüsselwörter

Kernspintomographie - Blutvolumen - Hirntumoren - Tumorgrading

Key words

MRI - Cerebral blood volume - Brain tumours - Grading