Rofo 1998; 169(8): 105-114
DOI: 10.1055/s-2007-1015059
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Osteomyelitis - Bildgebende Verfahren und ihre Wertigkeit

Osteomyelitis - imaging methods and their rankingS. Kessler1 , C. Lingg2
  • 1Klinik und Poliklinik für Radiologie, Klinikum der Joh. Gutenberg-Universität Mainz
  • 2Zentrales Röntgeninstitut, Rheuma-Zentrum Rheinland-Pfalz, Bad Kreuznach
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die bildgebende Diagnostik der erregerbedingten endogenen (hämatogenen) Osteomyelitis und exogenen Osteitis in ihren akuten und chronischen Verlaufsformen bietet verschiedenste Verfahren an. Die pathophysiologischen Vorgänge der Osteomyelitis/Osteitis im Knochen und umliegenden Weichteilmantel sind weitgehend geklärt. Die entsprechenden Veränderungen im konventionellen Röntgenbild spiegeln diese Veränderungen erst in relativ fortgeschrittenem Stadium wider. Somit bietet sich die konventionelle Röntgenaufnahme in erster Linie als Basisuntersuchung zur differentialdiagnostischen Abklärung eines fraglichen klinischen Befundes und zur Verlaufskontrolle nach Diagnosesicherung an. Die Sonographie - mit entsprechender Gerätetechnik - bietet bei der akuten Osteomyelitis eine gute diagnostische Hilfeleistung, insbesondere bei Kindern. Die verschiedenen nuklearmedizinischen Verfahren zeigen sich als sehr viel sensitiver als die konventionelle Röntgenaufnahme, können aber keine exakte Differenzierung von Knochenbefall und umliegender Weichteilbeteiligung leisten. Die Schnittbilddiagnostik mittels Computertomographie hat hier ihren Vorteil, wurde jedoch zwischenzeitlich wegen der größeren Sensitivität und Exaktheit der räumlichen Ausdehnungsbestimmung des entzündlichen Prozesses von den modernen kernspintomographischen Untersuchungsprotokollen mit frequenzselektiver Fettunterdrückung und Gabe paramagnetischer Kontrastmittel weitgehend abgelöst.

Summary

Various imaging modalities are used in diagnosis of acute and chronic infectious endogenous osteomyelitis and exogenous ostitis. The pathophysiological changes of osteomyelitis/ostitis in the bone and surrounding soft tissue are known. Findings in plain film radiography show these changes only in relatively advanced stages of disease. Hence, plain film radiographs are useful as a basic imaging modality by excluding other differentials and as a follow-up modality under therapy. Ultrasound - using advanced technology - offers diagnostic help in acute osteomyelitis, especially in infants. The various techniques of nuclear medicine show much higher sensitivity for detecting osteomyelitis than plain film radiography, but do not permit good separation for bone involvement and infectious changes in the surrounding soft tissue. While computed tomography offers the ability to display bone and soft tissue separately, it has been widely replaced by magnetic resonance imaging using fat-suppressed sequences and paramagnetic contrast media which show the spread of the infectious changes with higher sensitivity and accuracy.

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