Laryngorhinootologie 1984; 63(3): 109-112
DOI: 10.1055/s-2007-1008254
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Versorgung des Schädeltraumas im Kindesalter*

Therapy of Injuries of the Face and JawsH. Scheunemann
  • Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universität Mainz (Direktor: Prof. Dr. Dr. H. Scheunemann)
* Vortrag, gehalten auf der 67. Versammlung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte in Bamberg vom 23. bis 25. September 1983
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Frakturen und Verletzungen im Kiefer- und Gesichtsbereich im Kindesalter unterscheiden sich hinsichtlich der Häufigkeit und des Schweregrades von denen des Erwachsenenalters. Schul- und Sportunfälle stehen im Vordergrund, und Pkw-Unfälle sind anteilig nicht so bedeutsam. Mittelgesichtsfrakturen lagen bei 7% unserer Unfallverletzten Kinder vor, im Erwachsenenalter liegt diese Zahl in Abhängigkeit vom Frakturtyp wesentlich höher. Eine Schädelbasisfraktur muß in solchen Fällen stets ausgeschlossen werden. Bei der Verlegung des schwerverletzten Kindes ist nicht die augenscheinlich vordergründige Gesichtsschädelverletzung zu beachten, die Sicherung von Atmung und Kreislauf steht an erster Stelle. Die Intubation und Blutstillung muß bei schweren Verletzungen stets vorangestellt werden. Der Transport kann dann unbedenklich in eine Spezialklinik erfolgen. Auf Besonderheiten der Diagnostik und Therapie im Kindesalter wird hingewiesen.

Summary

Fractures and injuries of the face and jaws in children differ from those in adults with regard to common occurrence and seriousness of injury. Injuries occur predominantly at school or during sports, whereas car accidents are not significant. 7% of our children had fractures of the middleface, compared with a much higher incidence in adults. In such cases, it is always necessary to look for a fracture of the skull base. For the transport of the seriously injured child, respiration and circulation must be safeguarded. Intubation and treatment of haemorrhage must, in the case of serious injury, be placed first. It is only then that transport to a specialised clinic can be carried out. Special features of diagnosis and therapy in children are indicated.

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